V - Klasse, A- Klasse, Unimog -
völlig egal; der Käufer eines Dacia freut sich am geringen Kaufpreis und ist froh, wenn er nicht außerplanmäßig häufig in die Werkstatt muß. Und weil das Ding billig war, wird der eine oder andere Fehler auch mal verziehen.
Der Käufer eines gebrauchten Mercedes ( für dessen Kaufpreis er zwei oder mehr neue Billigstfahrzeuge erhält ) erwartet zu Recht Langzeitqualitäten. Vom Neuwagenkäufer erst gar nicht zu reden. Egal, ob Motor, Fahrwerk oder Rost - Mercedes nimmt für sich in Anspruch, die besten Fahrzeuge der Welt zu bauen. ( "Ihr guter Stern auf allen Straßen" ). Das muß sich dann aber auch in der Realität widerspiegeln - da gibt es genug Gegenbeispiele von Injektorproblemen, Probleme mit Ausgleichswellen oder Rost schon bei jungen Fahrzeugen, die - egal aus welchem Grund - erst gar nicht auftreten dürfen. Von der sonstigen Mängelliste des Vito mal ganz abgesehen.
Was Ingenieursleistungen etc. angeht: Wer - wie beim W638 - den ENR - Kompressor und die Ventile freiliegend unter dem Fahrzeug plaziert oder das teure Motorsteuergerät schön in den Crashbereich unter dem Scheinwerfer verbaut, wo es auch möglichst noch unter Feuchtigkeitsproblemen leiden muß, gehört m. E. auf einen andern Stuhl, z. B. einen elektrischen. Es ist ja nun nicht so, daß in unseren Autos nicht genügend Platz vorhanden ist.... und viele kompetente Forumsmitglieder beweisen ja auch, daß es anders besser geht und gar nich mal so schwierig sein muß.
Das Schlimmste an der Sache ist aber die Rufschädigung von Mercedes. Was man sich in 100 Jahren mühsam und zu Recht aufgebaut hat, macht man in 10 Jahren wieder kaputt; dies aber konsequent und nachhaltig.
Nur haben andere Hersteller enorm aufgeholt und den WW dadurch härter gemacht.
Wenn ich mir anschaue, daß in Deutschland z. B. japanische Sportwagen für über 80.000 Euros verkauft werden, frage ich mich, wie so ein Markt im Land der Automobilerfinder überhaupt entstehen konnte. Von Pick - Ups, SUVs etc. gar nicht zu reden, der Markt war von Anfang an fest in japanischer Hand. Deutsche Antworten waren z. B. ein Golf Country oder ein Opel (Frontera ?), der eigentlich ein Isuzu war...
Ich denke, ein Mercedes - Neuwagenkäufer schaut erst in zweiter oder dritter Linie auf den Preis; außerdem ist auch er besser dran, wenn er nochmals 2000 Euro mehr für ein funktionierendes Fahrzeug bezahlt. Wenn dies Auto Langzeitqualitäten beweist, schlägt sich das auch real im Wiederverkauf nieder. Und wer auf sein Fahrzeug zwingend angewiesen ist ( Geschäftsleute, AD - Mitarbeiter etc. ) kann sich keine Krücken leisten, die dauernd in die Werktstatt müssen. Auch nicht, wenn ein Stern draufklebt.
Uli
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