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Nachdem jetzt in der Zeitung schon wieder Unsinn von unserer Umweltministerin lesen musste, dass angeblich Dieselautos zu 60% an der NOx Belastung in unseren Städten schuld sind.
Da musste ich der Dame doch glatt einen Brief schreiben... "Sehr geehrte Frau Hinz, leider musste ich kürzlich den angehängte Artikel bemerken, nachdem Sie die Aussage vertreten, Diesel Autos seien zu 60% verantwortlich für die NOx Belastung in vielen Städten und befürworten daher die blaue Plakete. Ich finde es schade, dass auch Sie auf diese Nebelkerze aufspringen. Wenn man sich den Luftreinhalteplan der Stadt Frankfurt anschaut ( https://www.frankfurt.de/sixcms/deta...d=2802&_ffmpar[_id_inhalt]=17297 ), geht daraus schon hervor dass der Straßenverkehr zu ~60% für den Ausstoß verantwortlich ist. Wenn man aber genauer in den Luftreinhalteplan ( https://www.frankfurt.de/sixcms/medi...Endversion.pdf ) schaut (Seite 34), geht daraus hervor, dass über die Hälfte dieser 60% über den Fernverkehr und sonstiges Hintergrundrauschen (z.B. Flugverkehr -> 17% Anteil im Großraum FFM) außerhalb der Städte kommt. D.h. nur ca. 30% des aktuellen Ausstoßes kommt vom innerstädtischen Verkehr. In Deutschland liegt der Anteil von Dieselfahrzeugen bei 1/3 im Vergleich zu Benzinern. Der NOx Ausstoß von innerstädtischen Dieselfahrzeugen liegt etwa 50-100% über dem von Benzinern, so dass diese tatsächlich für etwa 15%-20% des NOx Ausstoßes verantwortlich sind. Selbst wenn wir Dieselautos komplett verbieten (und davon ausgehen, dass stattdessen Benziner gefahren werden) liegt das Reduzierungspotential bei max. 5%. Gleichzeitig würden sowohl Feinstaub als auch CO2 Belastung steigen, deren Ausstoß inzwischen bei Benzinern höher ist. Da wäre es effektiver Autos mit hohem Verbrauch zu verbieten und z.B. die SUV-Belastung in Frankfurt am Main zu reduzieren. Sie sehen die blaue Plakette ist mehr oder weniger Aktionismus ohne realen Nutzen. Tatsächlich ist es leider so, dass wir - selbst wenn wir den kompletten Autoverkehr in Frankfurt verbieten - so gerade eben unter die Grenzwerte kommen. Wenn Sie den Luftreinhalte-Plan auf Seite 37 betrachten, stellt man fest, dass z.B. in Frankfurt 43,5% der NOx Belastung durch Gebäudeheizungen und Industrieanlagen kommen. In Anbetracht dessen, dass man in Deutschland von über 25.000 Todesfällen (primär und sekundär) verursacht durch diese Umweltbelastungen ausgeht, wäre es dringend an der Zeit effektive Maßnahmen zu ergreifen, statt Zeit mit Nebelkerzen wie einer blauen Plakette zu verschwenden. Spontan würde mir einfallen: - drastische Reduzierung des Fern- und Flugverkehrs - hohe Auflagen für Industrieanlagen und Gebäudeheizungen (sowie offene Feuerstellen, die noch ganz andere Belastungen erzeugen) - hohe Auflagen (mit realen Testbedingungen) für Autohersteller - sowohl Diesel als auch Benzin - Aggressiver und massiv finanziell geförderter Ausbau von alternativen Verkehrsmittel in den Städten (insb. Radfahrer, aber auch ÖPNV). Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit und freue mich auch gerne über Rückmeldungen, Kai Hessing" |
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#2
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Spannend in der Thematik auch der ganze Unsinn der verschiedenen Euro-Normen. Diese Studie beleuchtet die Realität: http://www.theicct.org/sites/default...ctsheet_EN.pdf
Auf Seite 3 sieht man gut, dass sich die Euro-Grenzwerte von Euro 3 auf Euro 6 von 0,5 auf 0,08g/km (16%) gesenkt haben, der auf der Strasse gemessene Wert sich aber gerade mal um 40% von 1 auf 0,6g/km gesenkt hat, der immer noch über Euro 3 liegt. Und wenn man dann im ADAC-Test sieht ( http://www.autobild.de/artikel/adac-...g-6938223.html ) haben durchaus auch neue Benziner(!) wie der Renault Captur noch fast 0,5g/km im realen Betrieb und liegen damit mit aktuellen Dieselmodell gleichauf. Geändert von demokrit (06.01.2017 um 10:40 Uhr) |
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#3
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Gruß aus OWL Helmut ![]() |
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#4
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Ja, der Feinstaub-Ausstoß bei diesen Benzinern ist wiederum höher als beim modernen Diesel... Und was passiert wenn man da Filter einbaut, um den Feinstaubausstoß zu reduzieren (verbrennen)... Genau NOx-Ausstoß steigt...
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#5
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Und die aktuelle Meldung wonach die Lkw's weniger NOx ausstossen ist genau so lächerlich und nicht mehr als Propaganda.
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Gruß aus OWL Helmut ![]() |
#6
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Jein, LKWs sind häufig mit wesentlich hochwertigeren Aufreinigungssystemen ausgestattet als PKW. Gerade der Actros erreicht hier faszinierende Werte. Es zeigt, dass insbesondere bei den PKW deutlich mehr möglich wäre, wenn man es wirklich wollte.
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#7
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#8
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Pro 100 km verbraucht ein günstig laufender Lkw das 4 bis 5fache dessen was mein GLK verbraucht und da fällt es mir schwer zu glauben dass der dabei weniger NOx produzieren soll. Noch schlimmer wird es wenn ich einen Gelenkbus auf eine schlecht frequentierte Linie - spät am abend zwischen den Dörfern - mit einem höheren Verbrauch als der eines Lkw. laufen lassen wenn dann kann ich den NOx Ausstoss nicht ein Mal pro beförderte Person umrechnen. Somit kann die Reine NOx Menge/ Masse des Lkw nicht pauschal geringer sein als die eines Pkw. Eine Zahl ohne Bezug in den Raum zu werfen ist nichts anderes als Propaganda/ dummes Geschwätz. Auch der Test vom ADAC mit dem Vergleich des Smart mit dem Twingo ist völliger Unfug den beide haben die gleiche Antriebseinheit im Heck/ gleicher Motorraum mit gleichen "Problemen" und das ein solches Konzept nicht zwangsläufig zu thermische Probleme führt beweist gerade ein sehr renomierter Sportwagenbauer schon seit Jahrzehnten.
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Gruß aus OWL Helmut ![]() |
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