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  #51  
Alt 20.07.2015, 07:41
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Wieviel Sicherheit ist denn erstrebenswert?

https://www.destatis.de/DE/ZahlenFak...sunfaelle.html

Wenn ich mir die Tabelle anschaue, so haben die Unfälle stetig zugenommen, die Personenschäden aber relativ gleich geblieben.
Unfälle zu verringen ist eher misslungen, die Folgen aber einzudämmen war deutlich erfolgreich.

Die Fahrzeugsicherheit wiegt also deutlich schwerer, als irgendwelche Verhaltensvorschriften, die sich an den leistungsschwächsten Verkehrsteilnehmern orientieren.

Trotzdem sind Airbags noch nicht gesetzlich vorgeschrieben, hätte ich meinen Vito noch ohne Beifahrerairbag bestellen können, aber die wüste Wut der Regularien würde am liebsten das Trinken während der Fahrt verbieten ...
Ich frage mich manchmal, ob es die Dummheit ist, die die Regeln erforderlich macht, oder begünstigen die Regeln die Dummheit ...


Ich ergänze mal mit der Frage:

Ist es möglich, dass die Fahrzeugsicherheit die Risikobereitschaft beim Fahren erhöht?
Würden alle viel aufmerksamer fahren, wenn das Risiko zu sterben grösser wäre?

Geändert von VITO-Power (20.07.2015 um 07:45 Uhr)
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  #52  
Alt 20.07.2015, 08:08
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Früher (wo eh alles besser war) gab es aber auch viel weniger Autos, demnach die ein oder andere Sekunde verzeihbar die man mal vom Weg abkam.

Positiv muss man es aber auch sehen, die wo sich mit dem Smartphone Touch oder sonstwie befassen, sind in der Regel eher langsamer als zu schnell unterwegs
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gruß Peter
Die letzten Worte eines Dieselfahrers: "lieber tot als Schub verlieren"
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  #53  
Alt 20.07.2015, 08:22
VITO-Power
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Zitat:
Zitat von elTorito Beitrag anzeigen
Früher (wo eh alles besser war) gab es aber auch viel weniger Autos, demnach die ein oder andere Sekunde verzeihbar die man mal vom Weg abkam.
Nun, da hake ich gleich mal nach und frage, welche Sekunde denn verzeihbar war und wie man sie vorhersehen konnte?

Trotz der wenigen Autos gab es verhältnismässig viele Unfälle mit deutlich mehr Toten ...

Ich behaupte mal frech, dass die Verhaltensregeln der letzten Jahre nicht viel gebracht haben, ausser dass das vermeintlich Erlaubte als ungefährlich angesehen wird, sonst wäre es ja verboten. So gesehen haben die Verhaltensregeln und die Fahrzeugsicherheit die Sicherheit im Strassenverkehr eher geschwächt.

Dies wird sich auch weiter fortsetzen, wenn wir versuchen alles ungefährlich zu gestalten (was nicht möglich ist), anstatt wieder anzufangen mit Gefahren umzugehen zu lernen und sie als solches zu akzeptieren.

Fazit ... nicht das Verbot ist zielführend, sondern die Vorbereitung auf solche Gefahrenmomente ... damit zu rechnen, dass der andere nicht aufpasst ...
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  #54  
Alt 20.07.2015, 08:32
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Zitat:
Zitat von VITO-Power Beitrag anzeigen
...
Ich ergänze mal mit der Frage:

Ist es möglich, dass die Fahrzeugsicherheit die Risikobereitschaft beim Fahren erhöht?
Würden alle viel aufmerksamer fahren, wenn das Risiko zu sterben grösser wäre?
Klares Ja - erstmalig bei Einführung des ABS deutlich zu beobachten [auf dieses Ausstattungsmerkmal gab es mal Rabatt bei der Vollkasko-Prämie !].
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Gruß Reinhard
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  #55  
Alt 20.07.2015, 08:36
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Zitat:
welche Sekunde denn verzeihbar war und wie man sie
na die sekunde z.B., in der man beim karten gucken mal kurz auf die Gegenfahrbahn kam... Die entscheidene sekunde kann man letztendlich eh nicht verhindern...

Zitat:
Zitat von VITO-Power Beitrag anzeigen
Fazit ... nicht das Verbot ist zielführend, sondern die Vorbereitung auf solche Gefahrenmomente ... damit zu rechnen, dass der andere nicht aufpasst ...
Okay, also mache ich was ich will, weil ich gehe davon aus das der andere damit rechnet dass ich nicht aufpasse? Und wer passt auf mich auf?

Es ist doch aber Fakt das Smartphone Spielerei während der Fahrt die Aufmerksamkeit stört, wie soll man damit rechnen dass der andere gerade nicht aufpasst wenn man selber nicht ganz bei der Sache ist?

Der wo zu schnell fährt gefährdet je nach Moment und Situation andere, genauso ist es mit der Smartphone Bedienerei.

Und ist ja nicht so als wenn man dass in der Fahrschule nicht beigebracht bekommt oder darauf hingewiesen wird (wie auch Risiken von zu schnelles fahren), also ist letztendlich eine Sche*** egal Einstellung.
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gruß Peter
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  #56  
Alt 20.07.2015, 09:10
VITO-Power
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Du bist schon auf dem richtigen Gedankenweg ... Peter

Mit der Denkweise, dass du A nicht auf die Fehler anderer reagieren kannst und B andere dazu nötigst auf dich aufzupassen, hast du doch schon die Einsicht erreicht, in gewissen Situationen, gewisse Dinge zu unterlassen.

Dieser angesetzte Massstab ist doch deutlich wichtiger, als Ge- und Verbote.

Ich glaube, dass es uns gut täte, wenn wir wieder lernen würden, mit Verfehlungen einzelner zu leben, anstatt aus jeder Kleinigkeit ein Politikum zu machen.
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  #57  
Alt 20.07.2015, 10:27
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Zitat:
Zitat von VITO-Power Beitrag anzeigen
Ich glaube, dass es uns gut täte, wenn wir wieder lernen würden, mit Verfehlungen einzelner zu leben, anstatt aus jeder Kleinigkeit ein Politikum zu machen.
Mit Verfehlungen einzelner könnte man leben, aber (ist mein persönlicher Eindruck) werden diese Verfehlungen immer mehr (Immer mehr Brechstange beim wechseln der Spur, immer weniger blinken, weniger gucken, weniger Rücksicht auf andere, Beschleunigungsstreifen könnte man um die Hälfte kürzen ... ...)

Scheint mir (auch meine persönliche Meinung) immer mehr so als wenn die Leute einfach keine Geduld / Zeit / Ruhe mehr haben.

Klar, wenn man sowas jeden Tag erlebt, dann weiß man dass es passieren kann dass einer rauszieht ohne blinken, brechstange auspackt, Schlangenlinien wg. Nachrichten tippen...

Ich versuch mich aus dem Alltags Chaos rauszuhalten, gelingt nicht immer,
aber fährt sich unterm Strich doch entspannter
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gruß Peter
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  #58  
Alt 20.07.2015, 10:52
VITO-Power
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Du vermischt deine persönlichen allgemeinen Fahreindrücke, mit einer Wertung zur Verhältnismässigkeit von Regularien.

Dabei stellst du selbst fest, dass viele Fahrregeln, die schon lange Bestand haben, keine Beachtung mehr finden.
Alle Beispiele deiner Beobachtungen betreffen die Grundregeln des Strassenverkehrs.
Jeder bekommt heutzutage den Führerschein, somit gibt es halt auch mehr Angstfahrer, Idioten und Egoisten ... das bekommt man aber weder durch Geschwindigkeitskontrollen, noch durch zusätzliche Regeln in den Griff.
Letztlich sieht man auch ohne Blinken, wohin es einen Autofahrer zieht, damit kann ich leben und hoffe durch eine Vorbildfunktion auf Einsicht und Besserung.
Gerade die Einstellung, sich selbst immer brav in den Regularien der STVO zu bewegen, diese aber auf Geschwindigkeitsbegrenzungen und Vorfahrtsregeln zu begrenzen, fördert den Egoismus im Strassenverkehr.
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  #59  
Alt 20.07.2015, 11:59
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Korsar Korsar ist offline
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Hallo,

ZITAT: "Mit Verfehlungen einzelner könnte man leben, aber (ist mein persönlicher Eindruck) werden diese Verfehlungen immer mehr (Immer mehr Brechstange beim wechseln der Spur, immer weniger blinken, weniger gucken, weniger Rücksicht auf andere, Beschleunigungsstreifen könnte man um die Hälfte kürzen ... ...)"


Genau das ist zu beobachten, weil die Leute nicht mehr darüber nachdenken was sie tun und welche Folgen es hat.
Entscheidend ist aber wieso solche Gedankenlosigkeit / Ignoranz / Rücksichtslosigkeit herrscht.

Wieso denken die Menschen nicht mehr darüber nach??? Ja wieso soll man denn darüber nachdenken, ob man die nächste Kurve vielleicht lieber nur mit 80 km/h nimmt, wenn mir die Obrigkeit schon vorschreibt, dass ich in der Kurve nur 60 km/h fahren darf. 60 km/h sind dann ja sicher und deshalb fährt man die 60 km/h auch (Verantwortung liegt bei einem anderen). Schlecht nur dass die Stoßdämpfer kaputt sind und das Fahrzeug deshalb ins Schleudern gerät und mit dem Gegenverkehr kollidiert (PS: in der Zeitung steht dann RASER verursachte schweren Verkehrsunfall vermutlich überhöhte Geschwindigkeit). Und er Fahrer denkt: "komisch der Porsche vor mir ist garantiert fast mit 100 km/h durch die Kurve gefahren und nicht rausgeflogen und wieso hat der TÜV mir das nicht gesagt..."

Das passiert wenn der Staat sienen Bürgern das Denken abgewöhnt.....
__________________
Grüße

Volker






Ich bin besorgt über die Verfassung unserer Verfassung
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  #60  
Alt 20.07.2015, 21:11
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Standard Bevormundung und Überforderung

Guten Abend,

na ja, was ich alles so gelese habe?

Der eine schreibt von Überforderung, der andere von Bevormundung.

Hab da mal einen schönen Beitrag hierzu gefunden

Zitat:
Die risikolose Gesellschaft

Bevormundungsstaat Hüten Sie sich vor allem, was es gibt? Unser Autor sieht am Horizont die Fahrradhelm- und Warnwestenpflicht heranziehen und argumentiert schon mal vorbeugend dagegen
Wer heute Mitte 40 ist, der kann sich noch erinnern, dass in seiner Kindheit Motorradfahrer ohne Schutzhelm unterwegs waren, und vermutlich wird er noch erleben, dass jeder Fahrradfahrer einen Helm tragen muss, ja es könnte sogar sein, dass er an seinem Lebensabend noch die ersten Diskussionen um die Einführung einer Helmpflicht für jeden Verkehrsteilnehmer erlebt. Das wäre nur die konsequente Fortsetzung einer Entwicklung, die wir seit Jahrzehnten beobachten können: Absicherung gegen jegliche Gefahr für Gesundheit und Leben wird nicht nur möglich, sie wird gleichzeitig zur Pflicht.
Schaut man sich Filme aus den 1960ern an, traut man seinen Augen kaum: In Autos schnallte man sich nicht an, Fahrräder hatten vielleicht vorn eine Funzel und hinten ein Katzenauge, aber von Reflektoren an Speichen und echtem Rücklicht war nichts zu sehen. All das ist heute zwingend vorgeschrieben.
Auf anderen Gebieten zwingt uns der sorgende Staat zur Gesundheit, indem er uns schlicht keine Möglichkeit mehr bietet, uns selbst zu schaden. Das Betreten einer Kneipe, in der geraucht wird, ist fast genauso unmöglich wie das Balancieren auf einem Brückengeländer: Gesetze und Vorschriften sorgen dafür, dass wir keine Chance bekommen, uns in Gefahr zu begeben. Als Student konnte ich noch aus der S-Bahn abspringen, bevor sie ganz zum Halten gekommen war, heute können die Türen erst geöffnet werden, wenn der Zug ganz zum Stehen gekommen ist.

Das Halteriemengefühl

Begründet wird das durch die Minimierung der Unfallzahlen im Promillebereich, gemessen an der Gesamtzahl der Verkehrsteilnehmer. So wird mein Leben immer sicherer, aber weniger durch die Möglichkeiten der Technik, die ich gerne nutze, sondern durch staatliche Verordnungen, die mich dazu zwingen, Gefahren zu vermeiden – so gering sie in Wirklichkeit auch sein mögen und so sehr ihre vorgeschriebene Vermeidung meine Entscheidungsfreiheit und Lebensqualität auch einschränkt.
Ich will mir beim Fahrradfahren keinen Helm aufsetzen, ich liebe den kühlen Wind am Kopf und hasse das schwitzige Gefühl der Halteriemen. Und ich weiß, dass der nächste Schritt die orangefarbene Warnweste mit Reflexionsstreifen sein wird, die ich mir irgendwann überziehen muss, bevor ich aufs Rad steige, aber ich finde die hässlich und die dunkle Jacke schön und gemütlich.
Jede einzelne neue Vorschrift scheint hochgradig vernünftig zu sein, sie wird mit wissenschaftlichen Studien und mit Zahlen und Fakten belegt. Und selbst die Gegner argumentieren mit wissenschaftlichen Argumenten. Aber das ist eigentlich alles egal, weil die Zahlen und Wahrscheinlichkeiten ohnehin niemand wirklich bewerten kann und schon gar nicht können sie gegen die Einschränkungen der Freiheit und des Wohlbefindens aufgerechnet werden: Wer will entscheiden ob ein kühler Wind mehr wert ist als die Verringerung des Risikos eines Schädelbruchs um soundsoviel Prozent?

Ausnahme Airbag

Es ist schon erstaunlich, dass überhaupt fast jede neue Methode der Unfallvermeidung mit Gesetzen, Überwachung und Strafen durchgesetzt werden muss. Warum? Weil jede Methode eine Einschränkung ist. Es gibt nur eine Ausnahme: den Airbag. Der Grund ist, dass niemanden die Existenz dieses Ballons irgendwo im Lenkrad oder unter der Innenraumverkleidung des Autos stört. Aber alle Sicherheitssysteme, die irgendwie stören, werden von den Menschen abgelehnt, egal, ob es der Sicherheitsgurt oder der Schutzhelm ist. Offenbar schätzen die meisten ihre Freiheit höher als den Zugewinn von ein bisschen Sicherheit.
Was ist das überhaupt für eine Gesellschaft, in der die Menschen zur Vorsicht gezwungen werden? Und welchen Sinn hat das Ganze? Warum sollte nicht jeder selbst entscheiden können, ob er das Risiko eingeht, keinen Helm zu tragen, egal, ob als Fußgänger, als Fahrradfahrer oder als Motorradfahrer, oder sich nicht anzuschnallen, egal, ob im Auto oder im Bus?
Wozu ist diese Vorsicht, diese Vermeidung jedes Risikos gut? Versuchsweise könnte man ganz ökonomisch argumentieren: Die Schutzmechanismen helfen vielleicht, Genesungskosten von Unfallopfern zu reduzieren. Belastbare Zahlen dürfte es dazu aber kaum geben, und zudem ist unwahrscheinlich, dass diese Rechnung aufginge: Ein Motorradfahrer, der einen Helm trägt, oder ein Autofahrer, der angeschnallt ist, hat zwar eine größere Überlebenschance, aber die Kosten seiner Behandlung dürften nicht merklich sinken. Makaber formuliert: Einen Unfalltoten zu beerdigen ist sicher billiger als einen Schwerverletzten zu versorgen und wieder gesund zu bekommen.
Zwingt uns der Staat vielleicht dazu, unser bisschen Leben so gut wie möglich zu schützen, damit wir unserer Funktion nachkommen, diese Gesellschaft ganz physisch zu erhalten? Das wäre allerdings paradox, denn es ist schon auffällig, dass Gesellschaften, die um die Sicherheit ihrer Bürger am meisten besorgt sind, nicht etwa wachsen, sondern schrumpfen und allenfalls altern. Wo jedes Risiko vermieden wird, da liegt es auch nahe, die Risiken einer Schwangerschaft und des Eltern-Seins zu meiden. Statt Kinder in die Welt zu setzen, passen wir sorgsam auf unser bisschen Leben auf und setzen es möglichst keiner Gefahr aus: nicht der verrauchten Kneipe, nicht der Kopfverletzung beim Sturz vom Fahrrad und nicht der Geburt und Erziehung von Kindern.

Die Herrschaft des bürokratischen Apparats

Bleibt eigentlich nur eine Erklärung: Die staatliche Bürokratie neigt dazu, alles zu regeln und die Bürger zu bevormunden. Ihrem geregelten Verfahren ist jede emotional begründete Entscheidung zur Freiheit zuwider. Was wir als angenehm, schön, verlockend empfinden, das ist dem Apparat schlicht irrationales Zeugnis unserer Unmündigkeit, unserer Unfähigkeit, selbst zu entscheiden, was gut für uns ist.
Man kann hier wohl nicht einmal Politikern die Schuld geben, denn mit Rufen nach Helm- und Anschnallpflicht konnte man noch nie Wahlen gewinnen. Vielmehr scheint dieser Automatismus, der zu immer mehr Sicherheit führen soll und für den Einzelnen eigentlich immer nur mehr Einschränkung und Bevormundung bedeutet, ein Zeichen für die heimliche Herrschaft des Apparates der politischen Bürokratie zu sein, deren Erstarken schon Karl Marx im „18. Brumaire des Louis Bonaparte“ beklagte: „Jedes gemeinsame Interesse wurde sofort von der Gesellschaft losgelöst, als höheres, allgemeines Interesse ihr gegenübergestellt, der Selbsttätigkeit der Gesellschaftsglieder entrissen und zum Gegenstand der Regierungstätigkeit gemacht, von der Brücke, dem Schulhaus und dem Kommunalvermögen einer Dorfgemeinde bis zu den Eisenbahnen, dem Nationalvermögen und der Landesuniversität ... Alle Umwälzungen vervollkommneten die Maschine statt sie zu brechen.“
So zeigt im Bevormundungsstaat der bürokratische Apparat ganz unmittelbar seine alles regelnde Macht. Gestützt auf wissenschaftliche Expertise und statistische Belege zwingt sie uns, unsere Freiheit und unsere Bedürfnisse einer risikoscheuen Vollschutz-Absicherung zu opfern. Und dieser risikoscheue Bürger, der Angst vor jedem Kratzer und jeder Verletzung hat, ist dem Apparat ganz recht, denn er gibt nicht nur seine Selbst-Verantwortung fürs Fahrradfahren ab, er überlässt alles Unsichere gern der Regelungswut der Bürokratie. Und Regeln und Verfahren, das sind wiederum die Säfte, die den Apparat am Leben halten.
Was kann man da machen? Wer nicht eines Tages mit leuchtender Warnweste und Helm auf dem Kopf durch die Stadt spazieren will, dem bleibt im Moment nur, Sand ins Getriebe zu streuen. Keiner automatischen Verpflichtung, auch wenn man sie selbst für sich als angenehm empfindet, zuzustimmen. Niemand muss mir vorschreiben, etwas zu tun oder zu lassen, dessen Risiko nur mich selbst betrifft.
Vielleicht lässt sich auf diese Weise ein Umdenken auf den Weg bringen. Wer erst einmal verstanden hat, wie sehr er sich bevormunden lässt, der wird zum Rebell. Wir müssen uns die Frage stellen, wie viel Sicherheit wir uns eigentlich bieten lassen wollen.


Das habe ich gefunden unter :

https://www.freitag.de/autoren/fried...e-gesellschaft


Man sollte auch mal die Meinungen dazu lesen. Sehr interessant.


Damals als der Sicherheitsgurt eingeführt wurde hatten sich viele dagegen gestellt.
Warum? Es war was, was die Gewohnheit änderte.
Das muste erst jeder verstehen.

Nur wie ist es Heute? Bei den meisten kein Problem mehr.

Ich will ja nur damit sagen, dass alle neuen, sag es mal so, Änderungen erst mal auf Wiederspruch führen.

Das liegt halt in der Natur des Menschen.


Es kann mir auch keiner sagen, dass das Telefonieren selbst mit Freisprechanlage nicht ablenkt.

Frauen behaubten das sie mehrere Sachen gleichzeitig erledigen können.

Stimmt das wirklich?

Nein sage ich, man kann nur eins nach dem anderen tun.
__________________
Grüße aus Püttlingen im Saarland. Dem schönsten Bundesland.

Großes fängt im kleinen an.

Peter
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