Zitat:
Zitat von v-dulli
Die Beinflussung von Entscheidungsträger war früher Korruption und die war verboten, heute nennt man die selbe Art der Einflussnahme Lobbyismus und diese ist legal.
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Hier spricht der Rumäne mit Erfahrung

Aber recht hast Du leider. Lobbyismus ist nur eine legalisierte Form der Korruption.
Ansonsten sind wieder viele Schlagworte und Mythen im Umlauf. Entgegen diverser Meinungen haben die Umweltzonen tatsächlich etwas gebracht [1]. Und zwar eine deutliche Reduzierung der Russmenge, bzw. Feinstaub. Das ist gut. Auch NOx ist reduziert worden. Schlecht daran ist aber, dass durch die Abgasnachbehandlung explizit der NO2-Anteil (an NoX) gleichzeitig dramatisch steigt [2], was ebenfalls zu massiven Gesundheitsbelastungen führt. Helfen würde hier in der Tat nur eine dramatische Reduktion des Ausstoßes, bzw. des generellen Dieselverkehrs. Das Problem hier sind die unrealistischen Testvorgaben und mangelnde Prüfungen.
Wenn man länger darüber diskutiert bleibt nur der Schluss, dass Dieselfahrzeuge auch durch Nachbehandlung nur bedingt sauberer werden und dass wir in Innenstädten ein grundsätzliches Problem mit dieser Technologie haben. Benziner sind - seit sie bleifrei fahren - etwas sauberer aber haben auch Probleme, dass sie z.B. - wie auch die AdBlue-Diesel - Ammoniak ausstoßen, was zwar für den Menschen nicht annähernd so giftig ist, sich aber nachhaltig auf Flora und Fauna auswirken kann.
In Anbetracht dessen, dass alleine in Deutschland - je nach Studie - 25.000 - 50.000 (!) Todesfälle allein auf Abgasemissionen zurückzuführen sind, muss dringend etwas passieren. Insbesondere in den stark belasteten Innenstädten. Was leider immer wieder von der Politik unter den Tisch gekehrt wird ist, dass nur ca. 20%-25% der Emissionen von Autos ausgestoßen wird. Der Rest sind die Kraftwerke, unsere Gas- und Ölheizungen, etc... D.h. es ist gut und richtig, an den Autos zu arbeiten, aber die anderen Punkte muss man ebenso massiv angehen. Nach aktuellem Stand müsste man in Frankfurt z.B. den Autoverkehr komplett einstellen, um die Grenzwerte auch nur so gerade eben einzuhalten...
Sinnvoll wären daher Vorschriften zur Modernisierung von Heiz- und Kraftwerksanlagen insbesonderen in Großstädten und näherem Umland. Auch eine deutliche Reduzierung des Autoverkehrs in Innenstädten ist dringend nötig, kann aber nur mit gleichzeitigem massivem Ausbau des ÖPNV und Radverkehrs erfolgen bei gleichzeitiger Reduzierung der Fahrpreise (z.B. zu finanzieren durch City-Mauts, etc...). E-Autos machen nur Sinn, wenn der Strom aus erneuerbaren Quellen kommt und nicht aus dem städtischen Kohlekraftwerk. Die staatliche Förderung von Dieselfahrzeugen gehört schon lange eingestellt. Aber was passiert, ist nur Augenwischerei und Aktionismus aktuell...
[1]
https://www.tropos.de/aktuelles/pres...hren-bestehen/
[2]
http://www.hlnug.de/fileadmin/dokume...ion_02.b56.pdf