Hallo zusammen,
mein Fahrsicherheitstraining war 1997. Ist also schon ein Weilchen her.
Damals wurde die Sicherung vom ABS-Steuergerät gezogen, damit die Räder blockieren und das Karussel loslegt.
Ist das heute auch noch so ???
Meine Erfahrung:
1) Für eine Vollbremsung mit ABS sollte man nicht blos bremsen, sondern versuchen, das Bremspedal abzubrechen. Die "jetzt inzwischen alten" Autos haben sonst an der Hinterachse nicht gebremst. Damit wird Schleudern unterbunden, wenn ABS nicht verfügbar ist.
2) Man sollte während dem Schleudern dort hinlenken, wo man hin will, weil ESP dorthin regelt, wo die Vorderräder hinzeigen.
3) Die Schleuderdrehfrequenz hängt von der Fahrzeuglänge ab. Hatte damals einen Opel Omega. Bei einer Übung wurde eine Platte überfahren, die die Hinterachse seitlich wegreisst. Das hat den Omega überhaupt nicht interessiert. Ein SLK hat wie wild gekreiselt. Vermute mal, dass der Viano extrem schlecht zum Schleudern gebracht werden kann und wenn er dann schleudert, nicht mehr zu fangen ist. Für den Lernerfolg dürfte damit Dein Golf besser sein.
4) Beeindruckend ist, wie gering die Beschleunigungskräfte auf nasser Fahrbahn oder auf dem speziellen Rutschbelag ist. Da zerren keine wilden Kräfte am Auto. Der Kaffee bleibt in der Tasse. Der schwappt erst beim Aufprall raus.
Mein persönlicher Eindruck:
Entweder man hat die Kurve so vorsichtig angefahren, dass nichts passiert. War man zu schnell, fliegt man ab. Retten läßt sich nicht mehr viel. ESP verhindert noch das Schleudern und man hat das Glück, mit der Motorhaube aufzuprallen anstatt eines Seitencrashs. Aber das stundenlang eingeübte Driften der Profis bekommt sonst keiner hin.
Zumal der Profi vorbereitet ist und weiss, was ihn erwartet.
Habe nach dem Sicherheitstraining dann auch schon im Schnee rumgetestet. Entweder das Auto rutscht überhaupt nicht oder es schmiert nur so dahin. Dazwischen gelingt dann vielleicht mal ein Driftversuch, aber das ist dann Zufall und kann nicht unter "Können" verbucht werden.
MfG
Frank
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