Bin ja eigentlich kein Denunziant, aber die Polizei musste ich soeben...
 

...doch kontaktieren!

Da stehe ich vorhin beim Baumarkt meines Vertrauens auf dem Parkplatz, als neben mir ein abgerockter A4 Kombi parkt.

Der suspekt aussehende Fahrer hat Frau und ein kleines Kind dabei.
Und in seiner rechten Hand ein Pils (Erwachsenausführung!), bevor er aussteigt nimmt er nochmal einen kräftigen Schluck und geht mit der Familie entspannt einkaufen.

Da habe ich dann doch die nächste Polizei-Wache angerufen und um entsprechende Außendienstmitarbeiter gebeten.
4min später waren sie da.
Auf mein Anraten hatten sie sich dann 300m entfernt strategisch positioniert.

Ich wartete noch bis der Typ nach dem Einkauf wieder am Fahrzeug war und meldete der Zentrale, dass der Zugriff gleich erfolgen kann...!

800m später war seine Fahrt dann erstmal beendet...!

-:)

Don‘t drink and drive...!

-:)

Gruss
Nico + Crew

Hoffentlich für länger

Das hat nichts mit Denunzieren zu tun.
Solche A....öffnungen gefährden zunächst ihre Familie und nebenbei noch die normalen Leute im Straßenverkehr.

Also von mir gibt es ein dickes Lob für die Bereinigungsaktion.

Wenn sich das so zugetragen hat, dann haben die Kollegen aber nicht gut gearbeitet. Mit dem Wissen, dass jemand alkoholisiert in ein Auto steigt und gleich losfahren wird (hier sogar im Hinterhalt "lauern" und auf Zuruf aktiv werden), wären sie zu gesetzlich zu einer anderen Vorgehensweise verpflichtet gewesen. Aus Gründen der Gefahrenabwehr hätten sie nämlich die Trunkenheitsfahrt vermindern müssen.


Wer hätte die Verantwortung übernehmen wollen, wenn auf dieser kurzen und "geduldeten" Fahrt jemand zu Schaden gekommen wäre? Nicht nur haftungsrechtlich, sondern auch moralisch.


purple

Nach meiner Einschätzung haben Deine Kollegen einen vorzüglichen, als auch vorbildlichen Job gemacht!

Wenn sie neben dem Fahrzeug "offensichtlich" gewartet hätten, wäre der Typ wohl kaum eingestiegen.

Und für einen justiziablen Zugriff hätte er zumindest den Motor laufen lassen müssen...!

So haben sie sich im schwach frequentierten Gewerbegebiet bestmöglich positioniert und ihn dann für eine "allgemeine Verkehrskontrolle" rausgezogen!

Top Arbeit!!!

-:)

Gruss
Nico + Crew

Nö, und eine strafrechtliche Diskussion möchte ich hier nicht entfachen. Es gibt auch eine Beihilfe zur Trunkenheitsfahrt durch Unterlassen (Garantenstellung).


Und schon der Slogan einer alten Verkehrserziehungssendung im öffentlichen Fernsehen war schon "Gefahr erkannt, Gefahr gebannt"!
Die Polizei hat nicht nur einen gesetzlichen Auftrag zur Strafverfolgung, denn auch die Gefahrenabwehr gehört zu ihren Aufgaben und daraus könnte sich möglicherweise eine Garantenstellung ergeben.


Und es reichen mitunter wenige Meter und schon ist es passiert (auf ein parkendes Auto auffahren, gegen einen Laternenmast fahren..... Und auch dabei können sich Mitinsassen ernsthaft verletzten.

Ich denke hier muss auch die Verhältnismäßigkeit gewahrt werden.
Es gab durch meine Meldung einen Anfangsverdacht.
Und ich wurde auch von der Leitstelle gefragt, was für eine Flasche es war und ob der Kerl gerade gehen kann.
Mag ja auch sein, dass es tatsächlich nur ein paar Schluck Bier waren...!?
Ggf. konnte er nach der Kontrolle auch weiterfahren...?!
Und Deine norddeutschen Kollegen arbeiten eh immer zielgerichtet...-:)

Gruss
Nico + Crew

Also wohl eher ärmliche Verhältnisse. Wenn der jetzt eine Geldstrafe bekommt, muss es die ganze Familie ausbaden.

-:)

Klar, aber langfristig erhöht es die Überlebenschancen.
(Auch anderer Verkehrsteilnehmer!)

-:)

Gruss
Nico + Crew

Update-Service

Habe soeben nochmal Rücksprache mit der zuständigen Polizeiwache gehalten und dezent gefragt, ob sich der gestrige Aufwand gelohnt hatte.

Der Typ war bei der Atemkontrolle tatsächlich 0,02 Promille unter dem zulässigen Grenzwert...!

Also, leider keine Strafe!

Aber ich vermute/hoffe, dass es ihm trotzdem eine Lehre sein wird.

Gruss
Nico + Crew