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FXP 30.07.2010 14:03

Der neue Mercedes-Benz Vito E-CELL: emissionsfrei durch die City
 
Mit dem ersten batterieelektrisch angetriebenen Transporter ab Werk eines Automobilherstellers schlägt Mercedes-Benz ein neues Kapitel in der Antriebstechnik für leichte Nutzfahrzeuge auf. Der Mercedes-Benz Vito E-CELL eignet sich dank seines emissionsfreien Antriebs ideal für den innerstädtischen Einsatz sowie für besonders umweltsensible Gebiete. Der Vito E-CELL rollt abgasfrei und flüsterleise. Nutzer können ihn ohne Einschränkungen bei Laderaum und Nutzlast einsetzen. Der Vito E-CELL startet in diesem Jahr mit einer Kleinserie von 100 Fahrzeugen, deren Fertigung bereits angelaufen ist und weitere 2000 Einheiten sind bereits ab 2011 geplant. (...)

Mercedes-Benz hat als Pionier des Automobilbaus den Anspruch, die Mobilität der Zukunft mit innovativen Technologien zu sichern und nachhaltig zu gestalten. Im Mittelpunkt stehen dabei ökologisch verantwortbare Antriebstechnologien, wie sie bei Mercedes-Benz unter dem Begriff BlueEFFICIENCY zusammengefasst werden. Das klare Ziel ist das emissionsfreie Fahren und diesem Ziel ist Mercedes-Benz Vans mit dem Vito E-CELL ein Stück näher gekommen.
Aller guten Dinge sind drei: Transporter mit Diesel-, Gas-, und Batterie- elektrischen Antrieb
Der Vito E-CELL komplettiert das breit aufgestellte Angebot der umweltschonenden Transporter mit Stern zu einem sauberen Trio mit Angeboten für nahezu alle denkbaren Einsätze vom spezialisierten Kurzstreckenbetrieb über gemischte Einsätze bis zum extremen Langstreckenverkehr. Zum fortlaufend weiterentwickelten und inzwischen fast perfektioniertem Antrieb mit Verbrennungsmotor gesellen sich Erdgas- und Flüssiggasantrieb und nun der rein elektrische Antrieb.

Mercedes-Benz greift auf einen enormen Erfahrungsschatz zurück
Der Vito E-CELL basiert auf einem reichen Erfahrungsschatz, den Mercedes-Benz auf dem Gebiet elektrischer Antriebe in den vergangenen Jahrzehnten angesammelt hat. Bereits 1972 entwickelte Mercedes-Benz mit dem LE 306 einen ersten Elektrotransporter. Bald darauf erfolgte mit dem Mercedes-Benz 307 E ein erster Großversuch. Ihm folgten mit dem Mercedes-Benz 308 E und dem Sprinter mit Elektroantrieb weitere Versuchsfahrzeuge, die unter realen Kundenbedingungen auch immer noch in Betrieb sind, u. a. auf der Nordseeinsel Helgoland.

Mit seiner Reichweite von rund 130 km erfüllt der Vito E-CELL die durchschnittlichen Kundenanforderungen an Transporter mit einer Laufleistung von rund 50-80 km am Tag zuzüglich einer großzügig bemessenen Reserve. Gleichzeitig ist der Laderaum des Transporters ohne jede Einschränkung nutzbar. Ebenso profiliert sich der Vito E-CELL mit seiner Nutzlast von ausstattungsabhängig rund 900 kg als vollwertiger Transporter. Dank einer Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h eignet er sich ebenfalls für kurze Überlandstrecken, wie sie in Ballungsgebieten und an ihrer Peripherie häufig anzutreffen sind.
Äußerlich unterscheidet sich der Vito E-CELL nur durch sein Dekor vom gewohnten Anblick des Vito mit Verbrennungsantrieb, die Karosserie bleibt unangetastet. Sogar die Ladesteckdose hat ihren Platz hinter einer Klappe an der gewohnten Stelle des Tankeinfüllstutzens im unteren Bereich der B-Säule auf der linken Seite des Fahrzeugs gefunden. Auch Bodenfreiheit und Böschungswinkel sind im Vergleich zum Vito mit Verbrennungsmotor praktisch unverändert geblieben. Damit eignet sich der Vito uneingeschränkt auch für Areale mit steilen Rampen und Einfahrten.
Kraftvoller Elektromotor mit hoher Durchzugskraft

Anstelle der gewohnten Vier- und Sechszylindermotoren des Vito und ihrer entsprechenden Nebenaggregate sind unter der Motorhaube des Vito E-CELL der Elektromotor und seine Peripherie untergebracht. Der E-Motor, eine permanent-erregte Synchronmaschine, erreicht eine Dauerleistung von 60 kW und eine Maximalleistung von 70 kW. Das höchste Drehmoment beläuft sich auf 280 Nm.
Da bei Elektromotoren das volle Drehmoment konzeptbedingt bereits ab Start zur Verfügung steht, erzielt der Vito E-CELL dynamische Fahrleistungen auf dem gewohnt guten Niveau von modernen Dieselmotoren. Mit Blick auf das typische Einsatzgebiet des Vito E-CELL und zugunsten einer möglichst großen Reichweite der Batterien, ist die Höchstgeschwindigkeit des Transporters auf 80 km/h begrenzt.
Die Kraftübertragung erfolgt über ein Eingang-Getriebe auf die Vorderräder. Auch dieses effiziente Aggregat wurde eigens für den Vito E-CELL entwickelt.

Um Bauraum für die Batterien zu sparen, erfolgt der Antrieb im Unterschied zu den anderen Modellen der Baureihe auf die Vorderräder. Mit Ausnahme der Übernahme von wenigen Fahrwerkskomponenten aus dem Vito 4x4 ist der Frontantrieb eigens für den Vito E-CELL neu entwickelt worden.

Die Batterien ruhen unter dem Ladeboden, dort wo beim Vito üblicherweise die Gelenkwelle und der Kraftstofftank untergebracht sind. Bei den Stromspeichern handelt es sich um moderne, besonders leistungsstarke und belastbare Lithium-Ionen-Batterien mit hoher Energiedichte und einer Nominalspannung von 360 Volt. Die Gesamtkapazität der Batterien beläuft sich auf 36 kWh, davon stehen 32 kWh für den Fahrbetrieb zu Verfügung. Dieser Anteil von rund 90 Prozent ist im Vergleich zu anderen Fahrzeugen mit Elektroantrieb ein herausragend guter Wert. (...)

Der Vito E-CELL verfügt serienmäßig über eine Smart Charge Communication Unit (SCCU), die ein intelligent gesteuertes Laden des Fahrzeugs ermöglichen wird. So stellt sie sicher, dass innerhalb des definierten Zeitbereichs exakt dann geladen wird, wenn die jeweiligen Energieversorger „grünen“ Strom in der Nacht zur Verfügung stellen. Dies reduziert die CO2-Emissionen in der Gesamtenergiebilanz des Vito E-CELL im Rahmen einer Betrachtung „Well to Wheel“ nochmals drastisch, unabhängig von der Null-Emission des Fahrzeugs im Betrieb selbst.

Rekuperation: Umwandlung von Bremsenergie in Strom
Zugunsten einer möglichst großen Reichweite des Vito E-CELL werden seine Batterien während der Fahrt zusätzlich durch Rekuperation gespeist, also durch die Umwandlung von Bremsenergie in Strom. Eine Rekuperation erfolgt nicht nur beim Tritt auf das Bremspedal, sondern ebenfalls im Schiebebetrieb sowie beim Gaswegnehmen. Dies alles geschieht im Zusammenwirken mit einem neuen ESP®-System.

Basis des Vito E-CELL ist der lange Mercedes-Benz Vito mit Normaldach. Der große Achsabstand von 3200 mm bietet den notwendigen Freiraum unter dem Boden für die Traktionsbatterien. Der Vito E-CELL bietet bei einem zulässigen Gesamtgewicht von 3050 kg mit rund 900 kg eine überraschend hohe Nutzlast.
Diese große Transportleistung liegt zum einen an der vergleichsweise kompakten und damit leichten Lithium-Ionen-Batterie mit ihrer hohen Energiedichte im Vergleich zu herkömmlichen Akkus. Zum anderen liegt der Grund nicht zuletzt an der konsequenten Integration des Elektroantriebs bereits im Rohbau.

Der Vito E-CELL ist sowohl als Links- als auch als Rechtslenker erhältlich.
Umfangreiche und praxisgerechte Serienausstattung
Unter den Bemühungen um größtmögliche Nutzlast hat die Ausstattung des Vito E-CELL in keiner Weise gelitten. Neben dem erwähnten Zuheizer verfügen alle 100 Vito E-CELL neben der ohnehin umfangreichen Serienausstattung über einen heizbaren Komfortsitz für den Fahrer, das Multifunktionslenkrad, heizbare und elektrisch verstellbare Außenspiegel, eine Beifahrer-Doppelsitzbank, zwei Schiebetüren sowie eine Heckklappe und das Ausstattungspaket „CARGO“.

Der Vito E-CELL erreicht das gleiche vorbildliche Sicherheitsniveau aller Vito mit Verbrennungsmotor. Die Batterien werden im Fall eines Aufpralls durch ein Crash-Element geschützt. Bei einer Auslösung des Airbag-Steuergeräts wird die Hochvolttechnik automatisch stillgelegt. In mehreren Crashtests hat der Vito E-CELL seinen hohen Sicherheitsstandard eindrucksvoll nachgewiesen. Sollte ein Vito E-CELL in einen Unfall verwickelt sein, können die Rettungsdienste auf einen speziellen Leitfaden zurückgreifen. (...)

Sicherheit im Sinne der Betriebssicherheit hat Mercedes-Benz durch umfangreiche Erprobungen sichergestellt. Mehr als ein Dutzend Vito E-CELL waren zu diesem Zweck auf ausgiebigen Testfahrten unterwegs, sowohl in abgesperrten Versuchsgeländen als auch auf der Straße. Ob im skandinavischen Eis oder in der Hitze Spaniens – der Vito E-CELL hat seine Alltagstauglichkeit in der Erprobungsphase bereits unter Beweis gestellt.

Im Unterschied zu anderen Transportern mit elektrischem Antrieb fertigt Mercedes-Benz als erster Automobilhersteller den Vito E-CELL zusammen mit allen anderen Vito im Werk Vitoria unmittelbar auf denselben Bändern. Dies ist ein weiterer Beleg, dass es sich beim Vito E-CELL nicht um ein Experimentalfahrzeug oder Prototyp, sondern um einen Transporter auf dem Weg zur Serienproduktion handelt.
Bedingt durch die komplett andere Antriebskonfiguration mit einem Frontantriebsmodul, dem Batteriesatz unter dem Laderaumboden sowie dem Entfall zahlreicher Komponenten waren in der Fertigung zahlreiche Änderungen sowie die Schulung aller beteiligten Mitarbeiter notwendig.

Zwischen August und Dezember dieses Jahres wird Mercedes-Benz 100 Vito E-CELL-Fahrzeuge an Kunden ausliefern. Jeweils die Hälfte der Fahrzeuge kommt in Berlin und Stuttgart zum Einsatz, weitere werden zu Beginn des kommenden Jahres in der Baskenregion in Spanien eingesetzt werden. Also in der Heimat des Vito E-CELL. Die Haupteinsatzgebiete sind damit auf zwei Ballungsgebiete konzentriert. Sie unterscheiden sich unter anderem nicht durch ihre Größe sondern auch durch ihre Topografie. Dies gewährleistet unterschiedliche Einsatzbedingungen und damit zusätzliche Erkenntnisse. (...)

Mercedes-Benz gewährleistet für den Vito E-CELL eine Service-Abwicklung in der gewohnten Qualität. So durchläuft der Transporter die standardisierten Werkstattprozesse, er wird zum Beispiel mittels der vorhandenen Diagnosesysteme diagnostiziert. Ein weiterer Beleg der praxisgerechten Auslegung des Vito E-CELL mit Blick auf einen Serieneinsatz.
Innovatives Geschäftsmodell: monatliche Nutzungsrate statt Kaufpreis
Die Kundenerprobung des Vito E-CELL ist auf vier Jahre und etwa 80.000 km pro Fahrzeug festgelegt, danach gehen die 100 Transporter zurück an Mercedes-Benz. Die Kunden kaufen ihre jeweiligen Fahrzeuge deshalb nicht, sondern mieten sie und finanzieren sie über eine monatliche Nutzungsrate. In diese Rate ist auch der komplette Service für den Vito E-CELL integriert. Im Idealfall wird die Flotte von 100 Vito E-CELL im Rahmen des Kundenversuchs in rund einem Dutzend Fuhrparks etwa acht Millionen km zurücklegen – damit steht für die weitere Entwicklung des Elektroantriebs in leichten Nutzfahrzeugen eine einzigartige Summe an Erfahrungen zur Verfügung.

Bis zum Spätherbst dieses Jahres wird Mercedes-Benz im Werk Vitoria die Kleinserie von 100 Fahrzeugen bauen. Die nächsten Schritte sind bereits vorgezeichnet: Weitere 2000 Einheiten sind bereits ab 2011 geplant.

Quelle: Daimler AG, Media 29.07.2010 (Text teilw. gekürzt, wg. Längenbegrenzung der Forensoftware auf 12.000 Zeichen, pdf wird nachgereicht)


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