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demokrit 06.01.2017 11:20

Zitat:

Zitat von v-dulli (Beitrag 413362)
Alle Motoren haben im Magerbetrieb ein Problem mit NOx und bei den direkteinspritzenden Benziner kommt Ruß dazu.

Ja, der Feinstaub-Ausstoß bei diesen Benzinern ist wiederum höher als beim modernen Diesel... Und was passiert wenn man da Filter einbaut, um den Feinstaubausstoß zu reduzieren (verbrennen)... Genau NOx-Ausstoß steigt...

v-dulli 06.01.2017 11:24

Zitat:

Zitat von demokrit (Beitrag 413363)
Ja, der Feinstaub-Ausstoß bei diesen Benzinern ist wiederum höher als beim modernen Diesel... Und was passiert wenn man da Filter einbaut, um den Feinstaubausstoß zu reduzieren (verbrennen)... Genau NOx-Ausstoß steigt...

Und die aktuelle Meldung wonach die Lkw's weniger NOx ausstossen ist genau so lächerlich und nicht mehr als Propaganda.

demokrit 06.01.2017 12:44

Zitat:

Zitat von v-dulli (Beitrag 413364)
Und die aktuelle Meldung wonach die Lkw's weniger NOx ausstossen ist genau so lächerlich und nicht mehr als Propaganda.

Jein, LKWs sind häufig mit wesentlich hochwertigeren Aufreinigungssystemen ausgestattet als PKW. Gerade der Actros erreicht hier faszinierende Werte. Es zeigt, dass insbesondere bei den PKW deutlich mehr möglich wäre, wenn man es wirklich wollte.

Tom164 06.01.2017 15:37

Zitat:

Zitat von demokrit (Beitrag 413374)
Jein, LKWs sind häufig mit wesentlich hochwertigeren Aufreinigungssystemen ausgestattet als PKW. Gerade der Actros erreicht hier faszinierende Werte. Es zeigt, dass insbesondere bei den PKW deutlich mehr möglich wäre, wenn man es wirklich wollte.

DAS versuchst du gerade einem LKW-Mann zu erklären...
;-)

v-dulli 06.01.2017 22:32

Zitat:

Zitat von demokrit (Beitrag 413374)
Jein, LKWs sind häufig mit wesentlich hochwertigeren Aufreinigungssystemen ausgestattet als PKW. Gerade der Actros erreicht hier faszinierende Werte. Es zeigt, dass insbesondere bei den PKW deutlich mehr möglich wäre, wenn man es wirklich wollte.

Ja, ein Lkw ist deutlich effizienter als jeder Pkw aber 25l Diesel unter optimalen Bedingungen sind nun mal keine 5 bis 6l meines GLK und ich hätte dabei noch optimierungspotential. Bei gleichen Reisetempo wprden sich der Verbrauch beim GLK unter 5l einpendeln und auch Dein V würde wesentlich weniger verbrauchen als er es jetzt tut.
Pro 100 km verbraucht ein günstig laufender Lkw das 4 bis 5fache dessen was mein GLK verbraucht und da fällt es mir schwer zu glauben dass der dabei weniger NOx produzieren soll.
Noch schlimmer wird es wenn ich einen Gelenkbus auf eine schlecht frequentierte Linie - spät am abend zwischen den Dörfern - mit einem höheren Verbrauch als der eines Lkw. laufen lassen wenn dann kann ich den NOx Ausstoss nicht ein Mal pro beförderte Person umrechnen.
Somit kann die Reine NOx Menge/ Masse des Lkw nicht pauschal geringer sein als die eines Pkw.
Eine Zahl ohne Bezug in den Raum zu werfen ist nichts anderes als Propaganda/ dummes Geschwätz.

Auch der Test vom ADAC mit dem Vergleich des Smart mit dem Twingo ist völliger Unfug den beide haben die gleiche Antriebseinheit im Heck/ gleicher Motorraum mit gleichen "Problemen" und das ein solches Konzept nicht zwangsläufig zu thermische Probleme führt beweist gerade ein sehr renomierter Sportwagenbauer schon seit Jahrzehnten.

Lord Helmchen 07.01.2017 10:55

Meiner unwissenden Meinung nach ist das:
1. Otto Normal**** wird mit seinem ollen Diesel aus den Städten verbannt
2. LKW dürfen weiterhin rein wegen Wirtschaft, Gewerbe usw.
3. Werden, jede Wette, die KFZ Steuern "angepasst", nach oben natürlich. Umwelt ist ja eh fast ausschließlich im Dosensektor gefragt, ansonste wird eher drauf gesch......
Wie sagte Urban Priol zu Dieselgate und "SCHUMMELSOFTWARE":
https://www.youtube.com/watch?v=fh6UpU2_9Y0
Ab 1:05:58, wobei man sich auch das Ganze anschauen sollte

LH

demokrit 09.01.2017 08:53

Zitat:

Zitat von v-dulli (Beitrag 413399)
Ja, ein Lkw ist deutlich effizienter als jeder Pkw aber 25l Diesel unter optimalen Bedingungen sind nun mal keine 5 bis 6l meines GLK und ich hätte dabei noch optimierungspotential. Bei gleichen Reisetempo wprden sich der Verbrauch beim GLK unter 5l einpendeln und auch Dein V würde wesentlich weniger verbrauchen als er es jetzt tut.
Pro 100 km verbraucht ein günstig laufender Lkw das 4 bis 5fache dessen was mein GLK verbraucht und da fällt es mir schwer zu glauben dass der dabei weniger NOx produzieren soll.

Der Unterschied liegt in der Aufreinigung. Die LKWs arbeiten mit hochwertigen geschlossenen Systemen. Benötigt werden ~5% AdBlue im Verhältnis zur verbrauchten Dieselmenge. Diese Systeme sind zum einen teuer (und besitzen auch noch mehrere weitere Stufen) und brauchen zum anderen große AdBlue-Tanks (bei LKWs bis zu 80l). Zudem ist AdBlue relativ teuer. Aber ein Euro VI LKW fährt tatsächlich auch im Realbetrieb unter den vorgeschriebenen 0.4mg NOx/km.
Bei PKWs hingegen wird gespart wo es geht und die AdBlue-Zufuhr so oft wie möglich (mit großzügiger Interpretation der gesetzlichen Richtlinien) abgeschaltet. Um sonst die 30tkm bis zur nächsten Inspektion zu kommen, müsste man für Deinen GLK einen 150l Tank verbauen. Oder wie oft füllst Du AdBlue nach?

Hier gibt es noch ein paar mehr Details: http://www.ingenieur.de/Themen/Klima...chmutziger-Lkw

PKWs stoßen unter Realbedingungen (Stickwort Schummelsoftware) in Tests bis zum 17fachen der Grenzwerte aus.
Es hat seinen Grund, warum VW plötzlich problemlos in der Lage ist, durch einfache Komponenten und im wesentlichen Software-Updates seine Autos von einem auf den anderen Tag unter die Grenzwerte zu bringen...
Ist rein der Spar- und Optimierungspolitik der Hersteller geschuldet. Wenn sie wollten, können sie auch im Realbetrieb die Grenzwerte einhalten (Man schaue auf die neuen umgerüsteten VWs)... Der NOx Ausstoß im Realbetrieb beim Opel Zafira z.B. konnte durch einfache Umrüstungen über 75% gesenkt werden...

Wovon allerdings noch keiner redet ist die hochgiftige Isocyansäure, die zumindest in geringen Mengen bei der Reduktion mit AdBlue entsteht. Das wird vermutlich der nächste Umweltskandal. Langfristig gesehen sind Verbrennungsmotoren - zumindest in Ballungsgebieten wie Großstädten - generell wohl nicht zukunftsfähig.

http://www.usl.de/kostenrechnung-kal...tte-beute.html
http://www.deutschlandfunk.de/tuecki...ticle_id=28422

uliri2 09.01.2017 09:22

Meine bisherige Kenntnis war, daß korrekte Abgasreinigungsanlagen, z.B. im VW, ca. 300,- Euro mehr kosten als die Schummelsoftware.

Bei den ( gem. einer Zeitungsmeldung ) erwirtschafteten 1,60 Euro Gewinn vor Steuern pro 100,- Euro Umsatz ( VW Golf ) wird für mich die Schummelsoftware verständlich; und auch, weshalb beim LKW mit entsprechend höheren Verkaufspreisen eine teurere Abgasreinigung problemlos zu verbauen ist; die 300,- Euro verteilen sich halt ganz anders auf den Umsatz und Gewinn....

Genauso teile ich auch Helmuts Argumentation; wenn ich 10 Liter Kraftstoff verbrauche enstehen nunmal zwangsläufig erheblich mehr Abgase als wenn ich nur 5 Liter verbrauche.....

Wenn ich sehe, wieviele sog. Sportler die 500m von zu Hause bis zum Sportplatz mit dem Auto fahren um dort Fußball zu spielen verliert die Argumentation teils an Sinnhaftigkeit...... natürlich freue ich mich, in einer Demokratie zu leben, in der auch solche Entscheidungen vom Einzelnen getroffen werden dürfen.

Wenn wir alle unser Verhalten überdenken und mehr Rad und Beine statt Fahrzeug benutzen würden, hätten wir weniger Schadstoffausstoß und evt. günstigere Benzinpreise.

Noch dazu, daß der größte Teil der Autos nur von einer Person genutz wird.

Gruß
Uli

v-dulli 09.01.2017 09:47

Zitat:

Zitat von demokrit (Beitrag 413511)
Der Unterschied liegt in der Aufreinigung. Die LKWs arbeiten mit hochwertigen geschlossenen Systemen. Benötigt werden ~5% AdBlue im Verhältnis zur verbrauchten Dieselmenge. Diese Systeme sind zum einen teuer (und besitzen auch noch mehrere weitere Stufen) und brauchen zum anderen große AdBlue-Tanks (bei LKWs bis zu 80l). Zudem ist AdBlue relativ teuer. Aber ein Euro VI LKW fährt tatsächlich auch im Realbetrieb unter den vorgeschriebenen 0.4mg NOx/km.
Bei PKWs hingegen wird gespart wo es geht und die AdBlue-Zufuhr so oft wie möglich (mit großzügiger Interpretation der gesetzlichen Richtlinien) abgeschaltet. Um sonst die 30tkm bis zur nächsten Inspektion zu kommen, müsste man für Deinen GLK einen 150l Tank verbauen. Oder wie oft füllst Du AdBlue nach?

Hier gibt es noch ein paar mehr Details: http://www.ingenieur.de/Themen/Klima...chmutziger-Lkw

PKWs stoßen unter Realbedingungen (Stickwort Schummelsoftware) in Tests bis zum 17fachen der Grenzwerte aus.
Es hat seinen Grund, warum VW plötzlich problemlos in der Lage ist, durch einfache Komponenten und im wesentlichen Software-Updates seine Autos von einem auf den anderen Tag unter die Grenzwerte zu bringen...
Ist rein der Spar- und Optimierungspolitik der Hersteller geschuldet. Wenn sie wollten, können sie auch im Realbetrieb die Grenzwerte einhalten (Man schaue auf die neuen umgerüsteten VWs)... Der NOx Ausstoß im Realbetrieb beim Opel Zafira z.B. konnte durch einfache Umrüstungen über 75% gesenkt werden...

Wovon allerdings noch keiner redet ist die hochgiftige Isocyansäure, die zumindest in geringen Mengen bei der Reduktion mit AdBlue entsteht. Das wird vermutlich der nächste Umweltskandal. Langfristig gesehen sind Verbrennungsmotoren - zumindest in Ballungsgebieten wie Großstädten - generell wohl nicht zukunftsfähig.

http://www.usl.de/kostenrechnung-kal...tte-beute.html
http://www.deutschlandfunk.de/tuecki...ticle_id=28422

Die Aufreinigung beim Actros ist prinzipell nicht anders als beim GLK auf jedem Fall aber grösser. MB hat BlueTec schon sehr lange und in verschiedenen Versionen(mit und ohne AdBlue(trocken/ nass)) im Einsatz und ist vom "Sparzwang" nicht ganz so geplagt wie andere Hersteller. Wenn ich mich nicht Irre war VW an dieser Entwicklung mit beteiligt nur wurde dann wohl doch eher ein anderer Weg eingeschlagen.
Mein GLK hat einen Serviceintervall von 1 Jahr und 25 tkm bei einem AdBlue-Tank von 27l und diese verbraucht er auch mehr oder weniger - verbraucht somit ~1l/ 1000 km.
Leider finde ich jetzt den entsprechenden Test nicht mehr aber dabei lag die V-Klasse mit AdBlue im Realbetrieb unter dem Soll und das noch recht deutlich - ich meine um Faktor 0,8.
Dass die Hersteller nicht mehr tun als sie müssen ist zwar moralisch nicht ganz sauber aber, glaube ich, nicht verwunderlich und das sie mehr können ist auch klar.
Der GLK 250 BlueTec hat schon 2012 und somit recht lange vor Einführung von Euro VI diese Norm erfüllt und dafür habe ich den und nicht den 350er gekauft. Auch ist es mir möglich ihn relativ nahe an den Verbrauchsangaben(errechneter Langzeitdurchschnitt von ca. 6,7l) zu bewegen und das ohne wirklich langsam zu sein und ganz sicher ohne zu schleichen. Dabei ist mein täglicher Einsatzprofil weit von den Vorgaben des NEFZ entfernt.

Vielleicht sollten wir mal anfangen den Politiker auf die Füsse zu treten denn die sind für die Gesetzgebung zuständig und verantwortlich. So lange die sich von der Wirtschaft "kaufen" lassen wird sich am Umweltschutz nicht wirklich viel verbessern.
Die Prüfverfahren für Verbrauch und Emmission waren schon immer weit von der Realität entfernt und daran hat sich, trotz "neuem" Prüfverfahren, nichts geändert. Jetzt zu schreien ist einfach verlogen.

Bitte nicht falsch verstehen, ich will hier keinen Hersteller in Schutz nehmen und ganz sicher können die viel mehr machen nur sollten wir überlegen wie und worüber wir diskutieren und vielleicht auch mal unseren Fahrstil überdenken. Umweltschutz beim Auto fängt schon vor dem Drehen des Zündschlüssels an und geht deutlich über den rechten Fuss weiter.

Die elektromibilität ist auch so eine Sache. Anstatt den Umsatz der Hersteller mit irgendwelchen ****** Premien zu fördern sollten man vielleicht zuerst in die saubere Stromerzeugung und eine entsprechende Infrastruktur investieren. Was nützt mir ein E-Fahrzeug wenn der Strom atomar oder mit Kohle erzeugt wird und ich für den Weg nach, z.B., Dreieich(wo das ist muss ich Dir nicht sagen ;-)) schon, überspitzt, 2 Tage brauche weil die Reichweite nichts taugt und das Aufladen der Batterie Umwege und viel Zeit erfordert? Die Bahn ist, bei ihrer Zuverlässigkeit, auch keine Alternative. Dazu kommt dass sie anstatt mehr für den Güterverkehr zu tun sich mehr in Richtung Strassentransport orientiert.
Auch die Abwrackpremie war ecologisch nichts anderes als eine Subventionierung der Industrie mit Steuergeldern.

demokrit 09.01.2017 11:56

Zitat:

Zitat von v-dulli (Beitrag 413517)
Vielleicht sollten wir mal anfangen den Politiker auf die Füsse zu treten denn die sind für die Gesetzgebung zuständig und verantwortlich. So lange die sich von der Wirtschaft "kaufen" lassen wird sich am Umweltschutz nicht wirklich viel verbessern.
Die Prüfverfahren für Verbrauch und Emmission waren schon immer weit von der Realität entfernt und daran hat sich, trotz "neuem" Prüfverfahren, nichts geändert. Jetzt zu schreien ist einfach verlogen.

Meine volle Zustimmung. Daher auch mein Ärger über so Pflaster wie Umweltplaketten!

Zitat:

Zitat von v-dulli (Beitrag 413517)
Die elektromibilität ist auch so eine Sache. Anstatt den Umsatz der Hersteller mit irgendwelchen ****** Premien zu fördern sollten man vielleicht zuerst in die saubere Stromerzeug und eine entsprechende Infrastruktur investieren. Was nützt mir ein E-Fahrzeug wenn der Strom atomar oder mit Kohle erzeugt wird und ich für den Weg nach, z.B., Dreieich(wo das ist muss ich Dir nicht sagen ;-)) schon, überspitzt, 2 Tage brauche weil die Reichweite nichts taugt und das Aufladen der Batterie Umwege und viel Zeit erfordert? Die Bahn ist, bei ihrer Zuverlässigkeit, auch keine Alternative. Dazu kommt dass sie anstatt mehr für den Güterverkehr zu tun sich mehr in Richtung Strassentransport orientiert.
Auch die Abwrackpremie war ecologisch nichts anderes als eine Subventionierung der Industrie mit Steuergeldern.

Auch hier volle Zustimmung. Elektromobilität hilft nur, wenn man vorher eine (auch ökologisch) sinnvolle Infrastruktur aufbaut.
Und gerade in Bezug auf die Bahn wird alles, was irgendwie als Alternative dienen könnte abgebaut. Hängt aber auch damit zusammen, dass z.B. Trassennutzungsgebühren - soweit ich weiß - deutlich höher sind als die Maut, die z.B. von Bussen gar nicht gezahlt wird.

Gerade in den Städten müsste Radfahren und zu Fuß gehen, dringend mehr gefördert werden. Hilft mehr als jede Umweltplakette. Und wenn man dann noch den Verkehr verflüssigt, statt an jeder Ampel zu stehen^^


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