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V6 Mixto Lang 13.08.2014 09:19

Zitat:

Zitat von Korsar (Beitrag 336207)
Aber weil mich diese Aufzeichnungswut ziemlich auf den Kittel geht wehre ich mich noch gegen einen Kauf.


Ich habe mir eine GPS CAM nach folgendem Ereignis gekauft und sofort in's Auto gehängt:

Österreich, lange Baustelle verengte Spuren, bin neben einem polnischen LKW als dieser aus seiner Spur rausfährt und immer weiter nach links kommt....wildes Hupen meinerseits....... rechter Aussenspiegel des 115 CDI wird abrasiert....keine Luft mehr noch weiter nach links zu gehen....... ich wartete schon auf das Aufhaspeln der rechten Seite durch die vielen Spanngurtschlösser des LKW's, als dieser es dann doch merkte und wieder nach rechts rüberzog.

LKW und ich auf den nächsten Parkplatz nach der Baustelle rausgefahren: "Du bist in mich reingefahren! Ich habe meine Spur gehalten!" war der erste Satz des Fahrers, der auch gleich seinen Beifahrer als Zeugen nannte.

Zufällig war österreichische Polizei auf dem Parkplatz: "Wir können da nichts machen für Sie! Sie haben keinen Zeugen, der hinter Ihnen fuhr und wir können - anders als die deutschen Kollegen- keine Schuldfeststellung machen! Wir können Ihnen nur die Tatsache der Beschädigung Ihres Autos protokollieren; kostet aber 75 EUR und bringt Ihnen eigentlich nichts! Versuchen Sie mit dem LKW-Fahrer einen europäischen Unfallbericht gemeinsam auszufüllen....." und fuhren dann weiter.

Den Unfallbericht habe ich vom Fahrer bekommen und auf dessen Grundlage gab's Wochen später dann 50% Kostenübernahme meines Schadens aus irgendeinem Topf, den die Versicherer für solche Fälle eingerichtet haben.

Hier war es nur ein abgerissener Spiegel und verschmerzbar, aber nur 50% für eine aufgerissene Seitenfront....?????

Zwei Wochen später war dann die Camera drin !!! Es geht einzig und allein nur um die "Beweis"-sicherung in unklaren Unfallsituationen.

Was zu bedenken ist: meine Unfalldaten GPS-CAM zeichnet auch die Geschwindigkeit, sowie positive/neg. Verzögerungswerte mit auf. Daher sollte man alle Verkehrszeichen beachten, um nicht einen "Eigentor" zu schiessen.... .

PS: Bweissicherung steht deshalb in Anführungszeichen, weil nicht jedes Gericht Videoaufnahmen als "Gerichtsbeweis" anerkennt...leider..... .

VITO-Power 13.08.2014 09:23

Typisches Beispiel ... der Unfall wäre gewiss auch anders vermeidbar gewesen ... auch wenn der Geschädigte davon nichts hören möchte ...
Ich überhole in vielen solchen Situationen lieber nicht, um genau so etwas zu vermeiden.

elTorito 13.08.2014 10:00

Mit dem Bus in der Baustelle Links schenke ich mir auch... zu stressig.

Der einzige Grund warum ich ne Dashcam einbauen würde wäre die Freude am Basteln und evtl. den Bonus die Cam als Parkhilfe nutzen zu können.

Sollte mir allerdings ein nicht verschuldeter Unfall mit erheblichen Schaden passieren, wo ich leer ausgehe, dann würde ich wohl auch eine Einbauen.

Danidog 13.08.2014 10:14

Zitat:

Zitat von VITO-Power (Beitrag 336215)
Typisches Beispiel ... der Unfall wäre gewiss auch anders vermeidbar gewesen ... auch wenn der Geschädigte davon nichts hören möchte ...
Ich überhole in vielen solchen Situationen lieber nicht, um genau so etwas zu vermeiden.

"Solche Situationen" kann man aber auch auf der mittleren oder ganz normalen linken Spur haben, dafür bedarf es keiner Baustelle .bla.

Auch bei herunterfliegenden Eisbrocken von LKWs die einem sogar die Scheibe zertrümmern können, könnte eine Cam durchaus hilfreich sein.

Nützt aber halt nur was, wenn es vor Gericht anerkannt wird, sonst ist es nutzlos ...

demokrit 13.08.2014 10:17

Und wenn er in Österreich eine Dashcam dabei gehabt hätte, hätte er zudem deswegen noch eine dicke Strafe bezahlt.

Krümelmonster 13.08.2014 10:18

Zitat:

Zitat von V6 Mixto Lang (Beitrag 336214)
Ich habe mir eine GPS CAM nach folgendem Ereignis gekauft und sofort in's Auto gehängt:

Österreich, lange Baustelle verengte Spuren, bin neben einem polnischen LKW als dieser aus seiner Spur rausfährt und immer weiter nach links kommt....wildes Hupen meinerseits....... rechter Aussenspiegel des 115 CDI wird abrasiert....keine Luft mehr noch weiter nach links zu gehen....... ich wartete schon auf das Aufhaspeln der rechten Seite durch die vielen Spanngurtschlösser des LKW's, als dieser es dann doch merkte und wieder nach rechts rüberzog.

LKW und ich auf den nächsten Parkplatz nach der Baustelle rausgefahren: "Du bist in mich reingefahren! Ich habe meine Spur gehalten!" war der erste Satz des Fahrers, der auch gleich seinen Beifahrer als Zeugen nannte.

Zufällig war österreichische Polizei auf dem Parkplatz: "Wir können da nichts machen für Sie! Sie haben keinen Zeugen, der hinter Ihnen fuhr und wir können - anders als die deutschen Kollegen- keine Schuldfeststellung machen! Wir können Ihnen nur die Tatsache der Beschädigung Ihres Autos protokollieren; kostet aber 75 EUR und bringt Ihnen eigentlich nichts! Versuchen Sie mit dem LKW-Fahrer einen europäischen Unfallbericht gemeinsam auszufüllen....." und fuhren dann weiter.

Den Unfallbericht habe ich vom Fahrer bekommen und auf dessen Grundlage gab's Wochen später dann 50% Kostenübernahme meines Schadens aus irgendeinem Topf, den die Versicherer für solche Fälle eingerichtet haben.

Hier war es nur ein abgerissener Spiegel und verschmerzbar, aber nur 50% für eine aufgerissene Seitenfront....?????

Zwei Wochen später war dann die Camera drin !!! Es geht einzig und allein nur um die "Beweis"-sicherung in unklaren Unfallsituationen.

Was zu bedenken ist: meine Unfalldaten GPS-CAM zeichnet auch die Geschwindigkeit, sowie positive/neg. Verzögerungswerte mit auf. Daher sollte man alle Verkehrszeichen beachten, um nicht einen "Eigentor" zu schiessen.... .

PS: Bweissicherung steht deshalb in Anführungszeichen, weil nicht jedes Gericht Videoaufnahmen als "Gerichtsbeweis" anerkennt...leider..... .


Ja, schlimmes Erlebnis und es hätte sicher schlimmer ausgehen können. ABER: warum braucht man deshalb eine Aufzeichnung seines gesamten Autolebens?? Incl aller Millionen anderen Autos aussenrum die Dir eben NICHT schaden?
Ich bleibe dabei, Vollkasko Mentalität mag ich nicht.....zumal es Einem im Fälle des Falles eh nix bringt, denn die Bilder werden nicht gerichtlich verwertbar sein, mit einer polnischen Spedition schon sowieso nicht.....

drdisketti 13.08.2014 12:07

Zitat:

Zitat von Korsar (Beitrag 336207)
...
Zu dem anderen Thema von wegen rechts vorbeifahren....
Da das mit dem Rechtsfahrgebot in Deutschland nicht funktioniert -bei 3, 4... Spuren in eine Richtung kann das zugegebenermaßen auch schon mal schwieriger sein- aber dann sollen die Leute die es nicht gebacken bekommen eben rechts fahren und rechts bleiben, nur das wird halt nie klappen.
DESHALB: wie in den USA und sonstwo auch, das Rechtsüberholen einfach erlauben und wir hätten einige Probleme weniger. Viel weniger Nötiger, sei es wegen Blockierens oder Drängelns; viel weniger Risiko, da täglich zig Tausend oder gar 100-Tausend Spurwechsel (wie oft fahre ich teilweise von ganz rechts über zwei Fahrspuren nach ganz links und dann wieder zuück nach ganz rechts und das ganze mit 120 - 180 lt. Tacho :kopfklatsch:) Daran erkennt man die Unsinnigkeit des Verbotes rechts zu überholen. Das mag früher einmal gut gewesen sein, heute ist es total überholt und gehört abgeschafft. :admin:

Wobei Du die max. 55 Meilen/h (knapp 90 km/h) in den USA nicht außer Acht lassen darfst. Ok, es gibt auch 65 m/h (gut 100 km/h) und einige Strecken sogar mit Tempo 75 - was etwa 120 km/h sind.

Aber bei der Vorstellung eines eiligen Vertreters, der mit 100 km/h Geschwindigkeitsdifferenz rechts vorbeifetzt, wird mir irgendwie unwohl.

Szenarien gibt es dazu auf 3-spurigen Autobahnen genug (Lkw wird vom Bus überholt oder Anhängerfahrer überholt Lkw usw), bei 4-spurig geht es dann schon in Richtung Videospiel.

v-dulli 13.08.2014 12:37

Zitat:

Zitat von drdisketti (Beitrag 336238)
Wobei Du die max. 55 Meilen/h (knapp 90 km/h) in den USA nicht außer Acht lassen darfst. Ok, es gibt auch 65 m/h (gut 100 km/h) und einige Strecken sogar mit Tempo 75 - was etwa 120 km/h sind.

Aber bei der Vorstellung eines eiligen Vertreters, der mit 100 km/h Geschwindigkeitsdifferenz rechts vorbeifetzt, wird mir irgendwie unwohl.

Szenarien gibt es dazu auf 3-spurigen Autobahnen genug (Lkw wird vom Bus überholt oder Anhängerfahrer überholt Lkw usw), bei 4-spurig geht es dann schon in Richtung Videospiel.

Richtig, das würde nur in Verbindung mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung halbwegs gut funktionieren.
Ich war 2x für jeweils 4 Wochen in Kanada und habe da einige tausend km abgespult. Dort fährt, bis auf wenige Ausnahmen, Alles laut Tacho gut 110km/h mit freier Spurwahl und das funktioniert reibungslos.
Das Ganze funktioniert so gut dass ich seitdem überwiegend nur noch mit 110km/h und so oft wie möglich rechts fahre. Zwischendurch darf der kleine G aber auch mal mit über 200km/h fliegen dann aber fast nur in der Mitte oder links :802: und nein, ich überhole dabei nie rechts und fahre auch keinem in den Kofferraum.

purple 13.08.2014 13:06

Dashcams haben nach meiner Auffassung auch einen entscheidenden Nachteil und ich frage mich manchmal, ob sich jemand nicht nur aus diesem Grund eine derartige Kamera ins Auto baut:

"Ich habe Recht (z. B. Vorfahrt, Vorrang oder ein anderes rechtlich dokumentiertes Vorrecht gegenüber einem anderen Verkehrsteilnehmer)!"
Das deutsche Verkehrsrecht baut aber auch auf die gegenseitige Rücksichtnahme und durchaus auch auf den Verzicht eines Vorrechtes auf. Kam es dann trotz entsprechenden Verhaltens mal zu einer Konkurenzsituation, dann war schon Rücksichtnahme und partnerschaftliches Verhalten gefragt, um ein schädigendes Ereignis zu verhindern. Dieses tat man eigentlich schon darum (Rücksichtnahme), da die Beweisfrage nicht immer einfach und die Schuldfrage daher oftmals strittig war.

Kurz gesagt: Lieber einmal auf sein Vorrecht verzichtet, um im Schadensfalle nicht leer auszugehen.
Dieses ist dem Autofahrer auch so bewußt. Mit der Dashcam sieht es nun leider etwas anders aus: Warum Rücksichtnahme und Verzicht? Ich kann im Falle des Falles ja beweisen, dass ich im Recht war? Also schön draufhalten, der andere VT wird schon zurück ziehen und wenn nicht, ich habe ja eine Kamera.

Korsar 13.08.2014 13:43

Hallo,

ZITAT: "Aber bei der Vorstellung eines eiligen Vertreters, der mit 100 km/h Geschwindigkeitsdifferenz rechts vorbeifetzt, wird mir irgendwie unwohl."


spontan gesehen mag das vielleicht schon so aufkommen; aber das ist nur eine Frage der Gewöhnung, und dass jemand mit 100 km/h Geschwindigkeitsdifferenz links vorbeifetzt ist für uns ja ganz normal.
Auch kann man dem "Unwohlsein" ganz einfach aus dem Wege gehen: sich an das Rechtsfahrgebot halten und nach einem Überholvorgang gleich (wirklich gleich, mindestens so wie ich das mal in der Fahrschule gelernt habe: Blinker nach rechts setzen sobald der Fahrer an dem zu überholenden Fahrzeug vorbei ist und sobald das Fahrzeug im Spiegel zu sehen ist Spurwechsel vornehmen). Ich sehe da kein größeres Problem - Nachteile gibt es immer aber m.E. überwiegen die Vorteile deutlich.


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