Mercedes VITO und V-Klasse Forum Re: Das ewige Märchen: Diesel lohne erst ab 20.000 km!
Geschrieben von Ralf 2 am 24. Januar 2002 12:02:19:
Als Antwort auf: Das ewige Märchen: Diesel gut - Benzin schlecht geschrieben von DerBenziner am 24. Januar 2002 08:48:17:
ist leider für die V-Klasse, den vito/die V-Klasse völlig falsch:
1. Bei der V-Klasse/dem Vito gibt es keine Unterschiede in den Versicherungskosten zwischen Benzin oder Diesel(17,21,34 beim V und 22,20,32 beim Vito - KF, VK, TK).
2. Der Neuwagenpreisunterscheid beträgt 70 € zugunsten des Benzinser nicht 5000,-- wenn Du auch mit dem V200 CDI zufrieden bist ist der Diesel sogar 660 €
billiger als der Benziner (V230).3. Du schreibst selber der Gebrauchtwagenunterschied betrüge bei einem 3 Jahre alten Wagen 10000,-- DM zugunsten des Diesels(ganz zu schweigen davon überhaupt erst einmal einen Käufer zu finden ....)
4. Der Steuerunterschied fällt bei der maximal 250€ teuren Auflastung bei den älteren Steuerklassen (unter Euro 2) sogar bis zu 400 € (ja Euro) günstiger für den Diesel aus, d.h. die Auflastung würde sich gegenüber einem Benziner, ohne das Du einen Liter getankt hast schon nach 7 Monaten amortisieren!!). Natürlich würde man den Benziner dann auch auflasten! Bei Euro 2 hat der Benziner mit zur Zeit 39 € (ab. 1.1.2004 nur noch 11 Euro) die Nase vorn. Bei Euro 3 und 4 beträgt der Vorsrsprung zur Zeit 69 € (ab dem 1.1.2004 nur noch 25 €).
5. Bei den Spritkosten ist der Diesel(Diesel 9Liter, Benzin 13 Liter) mit 23 € pro 1000 KM billiger(im Extremfall Grenze Luxemburg oder Belgien sogar 43 € pro 1000 km ).
6. Die Wartung beim Diesel ist wegen höherer Intervalle und weniger Aufwand (behaupte ich bis zum Beweis des Gegenteils) billiger (schwer zu beziffern)
Fazit: Vergleicht man einmal nur Kfz-Steuer und Spritkosten wird selbst im für Benziner günstigsten Falle die geringere Steuer schon nach 3000 km mit dem Diesel wieder ausgeglichen. Jeder km danach macht den Diesel in Bezug auf Steuer und Spritkosten günstiger. Die Auflastungskosten brauchen nicht gerechnet zu werden, da sie den Gebrauchtwagenpreis mindestens in Höhe der Auflastungskosten (inkl. Zinsen) erhöht. Zeitaufwand für Auflastung: Kopie vom Kfz-Brief machen, eintüten, mit zugesandten Gutachten zum Straßenverkehrsamt und fertig - entspricht ungefähr den jährelichen Aufwand für einen Benziner, den Du brauchst, weil du öffters zur Tankstelle fährst (kannst zu schweigen von den Süßigkeiten für Deine Kids (oder Dich?) die Du dadurch mehr kaufst ...)
Nimmt man noch die Anschaffungskosten hinzu kommen im ungünstigsten Falle nochmals 3000 km hinzu. Allein im Hinblick auf die Anschaffungskosten, Spritkosten und Kfz-Steuer lohnt es sich also schon ab 6000 km einen V220 CDI statt eine V230 Benziner zu fahren. Wenn man sich für den V200 CDI entscheidet kann man schon bei der Anschaffung 640€ sparen! Dann hat man allein schon bei Sprit/Steuer und Anschaffungskoten mit dem Diesel 570€ ab dem 1. Kilometer an gespart.
Kommen die Werkstattkosten hinzu, dann sieht das Bild noch besser aus. In keinem Falle ist ein Benziner dann günstiger, auch wenn Du überhaupt nicht tankst!
Schließlich kommt der geringere Wertverlust (bei fast gleichem oder sogar geringerem Anschaffungspreis) hinizu. Der höhere Wiederverkaufswert und das leichtere Wiederverkaufen (Zeit!!, Zinsen!!) geht voll zugunsten des Diesels.
Fazit: In keinem Falle aus wirtschaftichen Gründen einen Benziner kaufen, auch wenn Du einen D3-Benziner hast.
Viel Spass beim Schönrechnen - währenddessen verbringe ich mit meiner Familie für das Ersparte selbst bei nur 6000 km im Jahr alle 3 Jahre einen Luxusurlaub im Club Robinson in Mexiko (All Inclusive 1000,--DM/Tag für die Familie)und habe am Ende sicher noch weniger ausgegeben als Du. :))
Alles klar?
Gruss
Ralf 2
>Mit dem Benziner fährt man ein erheblich flotteres, leiseres und vor allem preiswerteres Auto !
>Ich habe einen 3-jährigen Marco-Polo 114 (Benzin, 2.3l, 143 PS) gekauft, nachdem ich den Markt beobachtet und festgestellt hatte, daß in Ausstattung und Zustand vergleichbare Diesel um ca. 10000 DM teurer gehandelt werden. Eben aus dem oben genanntem Grund: jeder will einen Diesel, die Benziner sind Ladenhüter.
>Zu den Kosten: der Wagen wird in meiner Familie als Zweitwagen mit einer jährlichen Fahrleistung von ca. 10000 km gefahren. Es folgt eine vereinfachte Kostengegenüberstellung Diesel / Benziner über einen Zeitraum von 5 Jahren:
>Diesel CDI:
>Anschaffungskosten Mehrpreis gegenüber Benziner ca. 5000 EUR
>Treibstoffkosten (Verbrauch 9l Diesel/100km bei heutigen Preisen): ca. 3600 EUR
>Steuern (29 DM x 22 x 5): ca. 1650 EUR
>Gesamtkosten: ca. 10250 EUR
>Benziner:
>Verzinsung Anschaffungskosten-Mehrpreis: minus ca. 1250 EUR
>Treibstoffkosten (Verbrauch 13l Super/100km bei heutigen Preisen): ca. 6300 EUR
>Steuern (12 DM x 23 x 5): ca. 700 EUR
>Gesamtkosten: ca. 5800 EUR
>In dieser Berechnung sind die höheren Ausgaben für Motoröl beim Turbo-Diesel nicht berücksichtigt.
>Zum Thema Auflastung (wegen der Steuern): der Diesel ist dann immer noch teurer, die Prozedur kostet auch Geld und Zeit !
>Selbst anstehende Treibstoffkosten-Erhöhungen werden nicht dazu führen, daß man mit einem Diesel billiger als mit einem Benziner fährt !
>MfG DerBenziner