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Alt 01.07.2020, 06:24
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Daumen hoch Leistungssteigerung und Verbrauchssenkung durch Kennfeldoptimierung

Nachdem der "Gaspedal-Thread" durch meinen Beitrag etwas entglitten ist, fange ich hier mit dem Thema mal neu an wie von Helmut empfohlen, ein kleiner Erfahrungsbericht.

Um was geht es? Fahrzeuge für den europäischen Markt müssen in Süditalien möglichst genauso problemlos funktionieren wie am Nordkap, auch teilweise mit abweichenden Kraftstoffqualitäten.

Zudem setzen die Hersteller auf Sicherheitsreserven, so dass auch ein voll beladener V mit einem 2,5 to Wohnwagen am Haken möglichst keinen Schaden nehmen sollte , wenn er bei 38 Grad im Schatten mit Vollgas auf der Autobahn über die Berge gehetzt wird. Womöglich noch mit überzogenen Wartungsintervallen ...

Nur leider laufen die so etwas gedrosselten Motoren nicht so effizient wie sie eigentlich könnten. Und hier setzt die Kennfeldoptimierung an.
Es ist möglich, verschiedene Parameter so zu ändern, dass sich die Leistung moderat erhöht, der Verbrauch aber sinkt.

In meinem Fall ging es nicht um die schiere Höchstleistung, da wurden mir sage und schreibe schon 300PS und 620Nm angeboten. Das war aber schon deshalb keine Option, da das AG nur bis 580Nm Eingangsdrehmoment ausgelegt ist.

So wurde es eine moderate Steigerung auf 270PS und 540Nm. Das Ergebnis ist ein grundlegend anderes Fahrgefühl, keine Gedenksekunde mehr beim Beschleunigen, das Auto hängt in allen Gängen viel besser am Gas. Leider lassen sich Tuner nicht so gern in die Karten schauen, was alles geändert wurde. Ich weiß lediglich, dass es 14 Parameter sind und dass auch Gaspedal-Kennlinie und Getriebesteuerung Veränderungen erfahren haben.

Das Ergebnis überzeugt jedenfalls, die Brummneigung kurz vorm runterschalten in manchen Fahrsituation im unteren Geschwindigkeitsbereich ist auch weg, er schaltet einfach früher runter.

Eine Eigenschaft ist geblieben, die die meisten wohl kennen und wohl bauartbedingt ist. Beim starken beschleunigen im dritten Gang gerät der Antriebsstrang in Schwingungen und neigt zum brummen. In den anderen Gängen ist mir das noch nicht so aufgefallen.

Als netter Nebeneffekt ist ein deutlicher Verbrauchsrückgang zu verzeichnen. Am stärksten spürbar auf "Schleichfahrt" mit max 100 km/h. Im Mittel sind es ca. 1,5l auf 100km die man einspart. Auf der Autobahn mit vorausschauender Fahrweise und Richtgeschwindigkeit ist die 7 vor dem Komma mühelos möglich, zumindest mit den 225-er 17" Rädern.

Es wäre schön, wenn auch andere ihre Erfahrungen teilen wenn sie ähnliche Veränderungen haben vornehmen lassen.

Natürlich alles mit Tüv-Gutachten, Eintragung in die Fahrzeugpapiere problemlos möglich.

PS: Ja, man kann auch über OBD Veränderungen vornehmen ohne das Steuergerät auszubauen, aber nur in begrenztem Umfang wurde mir gesagt.

Bei unserer C-Klasse war das auch so, da musste man das SG sogar öffnen und direkt auf den Chip gehen.
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Geändert von Danidog (01.07.2020 um 06:27 Uhr)
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