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Alt 08.09.2013, 18:09
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vitoigel vitoigel ist offline
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Konstanz -[Deutschland]- KN Konstanz -[Deutschland]- MB 3 1 6
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ich will dem bericht jetzt nicht zu weit vorgreifen, aber ein paar anmerkungen:

Zitat:
Zitat von v-dulli Beitrag anzeigen
@vitoigel, dass ihr beide die Reise gut überstanden habt ist sehr viel mehr wert und freut mich sehr.

das stimmt, danke. Ich hoffe, man hat sich hier nicht zu viele Sorgen gemacht. sooo schlimm war es auch gar nicht nicht, wie es sich manchmal im nachhinein anhört :-) Es war ein unvergessliches Erlebnis mit einigen Herausforderungen zwar, aber auch sehr schön. Wie gesagt, ich würde so eine tour auch wieder machen, auch mit einem solchen Fahrzeug. ZEIT ist allerdings der entscheidende Faktor.



Zitat:
Zitat von v-dulli Beitrag anzeigen
Dieser V war gar nicht so schlecht und mit etwas mehr Zeit für die Vorbereitung hätte er es vermutlich noch sehr viel besser überstanden.
das problem ist nicht die vorbereitungszeit gewesen. die 2 Jahre zum kennenlernen und ausbauen bzw aufbereiten des fahrzeugs waren ganz gut angesetzt. die genaue planung für diese tour hat auch bereits im winter begonnen.
3 werkstätten und wir am techniktag haben das auto untersucht, und alles was vernünftig erschien, wurde aufbereitet, inkl vorsorgliches abdichten aller injektoren, etc. Das Wichtigste, Motor und Getriebe haben gehalten. Für einbau von diesel-vorfilter, fernlichtern (waren ein sehr wichtiges und häufig genutztes zubehör) usw. war auch genug zeit.
Ich hätte zb auch vorher schon die Federbeine austauschen können, dabei Spurstangen/köpfe usw inkl vermessen alles machen können, aber das wäre bei der Rückkehr wohl wieder notwendig geworden. Aber in solchen Teilen wie Anlasser, Servopumpe, Gelenkwellen etc steckt man nicht drin... und bei einem Auto mit knappen 200.000km kommt halt irgendwann eins zum anderen. und hey: bis zum Kauf des Vitos habe ich für das Thema Autoinstandhaltung eigentlich kein Interesse gehabt. Nen Neuwagen würde ich aber auch nicht opfern wollen (haben zb einen ********deutschen mit 2 Monate altem T5 hinter Samara getroffen, der war ziemlich fertig was den Zustand seines Wagens anging)...

Was aber zeitlich tatsächlich knapp war, war der spielraum für eventuelle pannen, und das wirkt sich auf die Stimmung (entspannt oder gestresst) aus. zwar haben wir den einkalkulierten puffer von 10 Tagen nur zur hälfte genutzt, aber hier lag auch der knackpunkt, warum die tour bei schwereren technischen problemen schnell hätte unentspannt werden können: Ersatzteile aus Moskau nach Sibirien benötigen 7-10 Tage, aus Deutschland (und das ist bei diesem Vito ziemlich wahrscheinlich) 2-4 WOCHEN.
und genau hier liegt der unterschied zu


Zitat:
Zitat von v-dulli Beitrag anzeigen
Meiner hat auch abgelegene Ecken in Polen, Schweden und Rumänien schadlos überstand.
In Polen, Rumänien oder Schweden sowieso wäre auch ein exotisches Ersatzteil in weniger als einer Woche besorgt und eingebaut gewesen; gerade in Polen und sogar Weiss********, wo uns soo viele dieser Vitos begegnet sind kein Problem, jede Wald- und Wiesenwerkstatt wird etliche Kunden mit diesen Autos haben. Ich wäre also in diesem Gebiet zb nicht genötigt gewesen, mit einer kaputten Servopumpe weiterzufahren, selbst im europäischen Teil ********s hätte es wahrscheinlich eine schnelle Lösung gegeben. Bei unserer Rückreise ging es daher darum, sich immer mehr der "russisch gelassenen Denkweise" anzunähern: solange das Auto noch fährt ist es nicht kaputt. Das muss man zulassen, richtiggehend erlernen, indem man die sich mehrerenden Ausfallerscheinungen hinnimmt oder ignoriert... Die Devise war über den Ural zu kommen: 1) gibts dort mehr Vitos, 2) je näher an Moskau, desto schneller Ersatzteilbeschaffung 3) etwaige Transportkosten zur Grenze sinken (das Auto muss mit mir ausreisen, sonst teure Zollgebühren)

ich habe sicherlich noch nicht die schlimmsten Ecken in Polen und Rumänien gesehen, aber sagen wir mal es ist in ******** noch damit vergleichbar, aber die katastrophalen Strassenverhältnisse in der Mongolei gibt es sicher in keinem europäischen Land mehr. Wenn es Sandpisten gibt, freut man sich, Schotterpisten (und ich rede hier nicht von ein bißchen Wellblech) nimmt man hin, aber die Asphaltstrassen bzw was davon übrig ist, sind das Schlimmste was man sich vorstellen kann (und ich bin u. a. auch schon in Australien, Thailand, Indonesien, Myanmar, Mittelamerika offroad unterwegs gewesen und/oder selbst gefahren).

selenga.jpg

die Schäden (und Kosten) werden unerfreulich sein, was die Inspektion kommende Woche zeigen wird, wären aber nach und nach auch bei normaler Nutzung hier bei uns aufgetreten, halt nacheinander. Aber alles in allem, der Wagen ist gefahren, gefahren, gefahren und hat uns sicher (?) wieder nach Hause gebracht. Wäre er irgendwann nicht mehr gefahren, hätten wir ihn eben aufladen und ins Baltikum schaffen müssen. Auf nem Autotransporter zb von Novosibirsk zur Grenze kostet das nur erstaunlich günstige 600-800 Euro (haben uns schon vor Ort informiert). Das wäre sehr ärgerlich gewesen und hätte Extratage gekostet (wobei, die LKW fahren auch 800km/Tag) aber damit hätte man leben können.

Aber es ist alles gut gegangen, jetzt muss sich zeigen, ob es sich lohnt den Vito nochmal wieder herzurichten, oder ob man ihn verkauft und sich vom gesparten Geld, dem Erlös + X nicht vielleicht doch einen Sprinter holt :-) Anna braucht bzw will mehr Platz wenn wir nochmal eine solche Tour machen wollen...

Geändert von vitoigel (03.05.2014 um 13:07 Uhr)
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