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Alt 24.09.2019, 06:19
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Fridays for Hubraum


Interessante Sammlung an Leuten die gerne in Greta ein Sündenkindchen suchen dafür dass jemand Ihnen Ihre Autos verbieten will.


Dabei ist das m.E. zu kurz gedacht, denn nicht Greta verbietet uns unsere Autos sondern unsere Politiker tun das, denn Sie verknüpfen stets Klimaziele mit dem Straßenverkehr, dabei gibt es Ansatzpunkte die lohnenswerter sind, gutes Beispiel sind die Kohlekraftwerke.


Der Ausstieg aus der Kohlekraft wurde für 2038 beschloßen, was für mich nicht einem Ausstieg gleichkommt, sondern einer Garantie für die Kohlestromwirtschaft bis 2038 weiterzumachen.
Worin das endet hat man bei den Atomkraftwerken gesehen, wo die Energiefirmen Regreß fordern, weil man sich an bestehende Laufzeitvereinbarungen nicht gehalten hat und nach Fukushima eine schnellere Abschaltung beschloß.
Den gleichen Fehler macht man bei den Kohlekraftwerken wieder.



Die klimafreundliche Atomkraft wurde abgeschaltet, weil man nicht weiß wo hin mit dem Atommüll und weil man deutschen Firmen nicht zutraut ein Atomkraftwerk störungsfrei zu betreiben.
Unser Strom-Mix ist seit der Abschaltung mit Sicherheit nicht klimafreundlicher geworden.



Aber zurück zu fridays for hubraum und fridays for future.
Das nicht Greta und Ihre Bewegung uns den Hubraum klaut müsste jedem klar sein, der sich etwas mit der Entwicklung der letzten Jahre auseinandergesetzt hat, denn der Trend zu Downsizing und der Grundstein für die aktuellen Schadstoffgrenzwerte die Autos erfüllen müssen wurde nicht durch die Fridays for Future Bewegung initiiert sondern weitaus früher durch Politiker in Verbindung mit dem Lobbyverband der Automobilindustrie.


Die Grenzwerte für Euro5 wurden durch die Richtlinie (EG) Nr. 715/2007 und die für Euro6 durch die Richtlinie (EG) Nr. 692/2008 der EU-Kommission festgelegt [1].


Zum Zeitpunkt der Festlegung von EURO5 war Greta erst 4 Jahre alt und hatte sicher andere Sachen im Kopf als Klimaaktivitäten.



Tja, und dann haben es natürlich unsere Autobauer, allen voran VW, verpfuscht indem sie zwar Autos hätten bauen können die den gemeinsam festgelegten Abgasnormen entsprechen würden, aber sie gingen lieber den profitgeileren Weg und bauten Autos die dem Anschein nach die Normen erfüllen aber das Papier nicht wert sind auf dem sie gedruckt sind.


Das hat uns den Hubraum und im V die 6 gekostet!
Und nicht die neumodische Bewegung der Greta.


Und jeder der auf Greta hetzt aber eigentlich sauer ist weil er ein Stückchen Autofreiheit verloren hat, sollte lieber gegen Berlin und gegen Brüssel wettern, denn dort wurde unser Auto verraten und verkauft.


Aber wenn man das tut könnte man ja zugeben dass man verkehrt gewählt hat und noch schlimmer, man muss bei der nächsten Wahl sein Kreuzchen wo anders machen, aber wo nur und nee, das geht ja überhaupt nicht, ich wähle ja schon immer CDU/CSU/SPD.



Noch was zum Thema Verkehr:

Der Verkehr ist für 30% der CO2-Emmissionen verantwortlich und von diesen 30% entfallen 60% auf den Autoverkehr, das sind 18% der Gesamt-CO2-Emmissionen für den Autoverkehr. [2]


Wer jetzt noch glaubt, dass wir unseren CO2-Ausstoß retten werden können, indem wir die hauptsächlich am Auto ansetzen, der ist unseren Politikern voll auf den Leim gegangen.


So, nun wünsche ich euch noch einen schönen Morgen und einen guten Start in den Tag, und denkt immer daran: Ein bischen nachdenken vorm Handeln hat bis jetzt noch keinem geschadet.


Grüssle




Martin


[1] https://www.umweltbundesamt.de/theme...uge#textpart-1
[2] http://www.europarl.europa.eu/news/d...ten-infografik
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