Na ob da was dran ist ?
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Sammelklage gegen Daimler in USA eingereicht
Die Kläger werfen dem Autobauer vor, bei mehreren Modellen die offiziellen Grenzwerte deutlich überschritten zu haben. Das Unternehmen hält die Klage für grundlos.
19. Februar 2016, 1:52 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, afp, tsch
Laut US-Behörden sollen bestimmte Modelle die offiziellen Angaben zum Stickoxid-Ausstoß deutlich überschreiten. © Uli Deck/dpa In den USA ist eine Sammelklage wegen Manipulationsverdacht gegen
Mercedes-Benz eingereicht worden, weil der Stickoxid-Ausstoß bestimmter Fahrzeuge die offiziellen Angaben deutlich überschreiten soll. In der Klage, die am Donnerstag bei einem Gericht in Illinois eingereicht wurde, werden 14 Modelle aufgeführt. Die Angaben von Mercedes, wonach die "BlueTec"-Dieseltechnologie die weltweit sauberste sei, seien "irreführend und falsch".
Tatsächlich würden die in den USA zulässigen Höchstwerte
um das 19-Fache überschritten, bei Temperaturen unter zehn Grad Celsius sogar um das bis zu 65-Fache, heißt es in der Klageschrift. Ein Mercedes-Sprecher sagte, es gebe keine Grundlage für die Klage. Das Unternehmen werde die Unterlagen prüfen und sich verteidigen.
Allerdings hatte der Mercedes C 220 bei Tests in den Niederlanden die Grenzwerte für Stickoxid-Ausstöße (NOx) überschritten. Daher stellte die Umweltschutzorganisation Deutsche Umwelthilfe (DUH) beim Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) einen Antrag auf Widerruf der Typgenehmigung des Dieselfahrzeugs.
Klageschrift zieht Parallelen zur Manipulation bei Volkswagen
Der Hersteller hatte die Testergebnisse des niederländischen Instituts nicht bestritten. Zum Schutz des Motors fahre Mercedes bei der C-Klasse die Abgasnachbehandlung bei Temperaturen von unter zehn Grad Celsius herunter, hatte ein Sprecher damals erklärt. Dadurch erhörten sich die Ausstöße. Die Abgasnachbehandlung werde aber "zu keiner Zeit" gänzlich abgeschaltet. Mercedes erfülle mit seinen Modellen die gesetzlichen Anforderungen und setze keine Manipulationssysteme ein.
In der jetzt in den USA eingereichten Klage werden Parallelen zu der Manipulationssoftware von Volkswagen gezogen. Nach
US-Ermittlungen hatte der Volkswagen-Konzern im September eingeräumt, in rund elf Millionen Dieselfahrzeugen eine Schummelsoftware eingesetzt zu haben, die bei Emissionstests einen niedrigeren Stickoxidausstoß anzeigt als auf der Straße.