Thema: Einbrüche
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Alt 21.12.2014, 10:57
uliri2 uliri2 ist offline
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Sicherlich gibt es viele "richtige" Sichtweisen. Jeder Mensch und jede Familie ist nunmal ein Einzelfall. Möchte dazu mal zwei Dinge sagen:

Wir selbst haben vier Kinder und meine Frau hat auch bis vor kurzem nicht gearbeitet ( ist gelernte Wirtschafterin ), um sich um Haus, Haushalt und zuvorderst natürlich um die Kinder kümmern zu können.

Unsere Kids sind mit Sicherheit keine geistigen Überflieger. Jedoch hat meine Frau immer drauf geachtet, daß die mit vollem Magen zur Schule gegangen sind, dort auch ihr Butterbrot hatten und nach der Schule ein vernünftiges Mittagessen hatten und danach Schulaufgaben gemacht haben, die meine Frau auch kontrollierte. Schulprobleme in der Richtung gab es zum Glück in dieser Hinsicht nie. Natürlich war es mit einem Einkommen eng und viel konnten wir uns nebenher nicht leisten aber wir haben es überlebt und sind nicht todunglücklich, weil wir uns nicht jedes Jahr einen teuren Urlaub geleistet haben und kein 1500,- Euro - Jura-Kaffeeautomat in der Küche steht.

Anderes Beispiel: Eine Bekannte hast immer vollzeit gearbeitet und gutes Geld verdient, jedoch letztens den Job verloren und ist jetzt halbtags noch unterwegs. Sie hat ein Kind, ihr Mann arbeitet auch, und es gab immer Schulprobleme ( eine Ehrenrunde ), der Junge kann mit 12 nicht besser lesen als unsere Kids mit 7 Jahren. Die Mutter konnte sich nach dem 8 - Stunden Tag und 50km Weg einfach nicht so um den Sohn kümmern wie es notwändig gewesen wäre. Seit sie den ( dazu noch schlechter bezahlten ) Halbtags - Job hat, sieht das viel besser aus ! Und sie und ihre Familie lebt trotzdem noch ohne große Einschränkungen.

Will damit sagen: In sehr vielen Fällen ist zum Familienüberleben sicherlich nötig, daß beide arbeiten ( leider ! und solche Familien tun mir auch sehr leid ). Ich denke aber auch, daß in noch mehr Fällen beide arbeiten um einen gewissen Luxus zu gewährleisten, der heute als Normalzustand gilt: teure Handyverträge, Mega - Fernseher auf Pump, Sky, den angesprochenen Kaffeeautomaten, alle drei Jahre neues Auto auf Pump, Urlaub auf Pump etc. ( Ich weiß auch, daß man in manchen Berufen auch einfach "drinbleiben" muß um den Anschluß nicht zu verlieren).

Stellt sich für mich die Frage: mit was ist die Familie besser dran ? Der Luxus gewährt immer nur kurzzeitige Freuden. Ihr merkt schon, daß ich ein besonderer Freund der Kaffeemaschinen bin; im Stern stand letztens, daß die schönen Alu - Kapseln den Preis für ein Pfund ? oder Kilo ? Kaffe auf 60 Euro hochtreiben; und wieviele haben so ein Ding im Haus.

Bitte betrachtet das hier nicht als überhebliche Moralpredigt; nur mal drüber nachdenken, und wenn in Eurem Bekanntenkreis mal wieder jemand klagt, wie schlecht es ihm geht, mal die Klamotten / Wohnung / Auto etc. angucken..... und sich fragen, was davon wirklich so nötig ist.

Schönen Sonntag noch
Uli
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