Thema: nu isser da
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Alt 24.03.2014, 20:26
cdengler
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Hallo,

ich bin jetzt mit dem Umstieg auf den Viano Marco Polo auch auf das Fahrtenbuch als Versteuerungsmethode umgestiegen.
Bei meinem X3 und allen Vorgängern hatte ich 1% gewählt, insbesondere wegen der "Mehrarbeit" der Aufzeichnung im Fahrtenbuch. Diese Arbeit wollte ich mir nie antun..

Wegen dem deutlich höherem Listenpreis des Viano MP (Basis für 1%-Versteuerung ist Brutto-Listen-Neupreis --> deshalb auch die Editionsmodelle bei Mercedes mit künstlich niedrigem Listenpreis!) habe ich mich im Detail beschäftigt und jetzt für das Fahrtenbuch entschieden. Dabei ist die Basis der tatsächliche Brutto-Anschaffungspreis (ja genau: nach Rabatten!), die kalkulatorisch auf acht Jahre abgeschrieben werden. Es ist also jährlich nur 1/8 des Anschaffungspreises in die Berechnung mit aufzunehmen (egal wie tatsächlich abgeschrieben wird!).

Die eigentliche Berechnung ist ganz einfach: alles Tanken, Werkstattkosten, Parkkosten, Versicherung, Steuern und 1/8 des Brutto-Anschaffungspreises werden zusammengerechnet und dann der Privatanteil (in meinem Fall ca. 17,5%) als Geldwerter Vorteil versteuert.

In meinem Fall läge ich bei 1% monatlich bei ca. 680,- Euro Geldwerter Vorteil, bei der Fahrtenbuchmethode bei ca. 270,- Euro.
Diese 410,- Euro (vor Steuern und Sozialversicherung) pro Monat machen mir den Papierkram erträglicher..!

Wer sollte wie versteuern?
1% ist etwas für Wenig-Geschäftlich-Fahrer (wenn der Privatanteil überwiegt)
Fahrtenbuch ist etwas für Viel-Geschäftlich-Fahrer

Bei hohen Rabatten wird die Fahrtenbuchmethode interessanter, weil die Berechnungsgrundlage die Rabatte mit berücksichtigt.

Die Aufzeichnung nehme ich mit einer iPhone-App (Fahrtenbuch) vor, die in die iCloud gesichert werden. Die Auswertung erfolgt über eine MAC-App (Fahrtenbuch Maps), aus der ich monatlich ausdrucke und diese Ausdrucke in der Buchhaltung hinterlege. Die (elektronischen) Daten werden jährlich auch noch dort hinterlegt. Die Steuerprüfer können bei elektronischer Führung des FB auch die elektronischen Daten zusätzlich zu den Ausdrucken einfordern..
Die be*******enen Heftchen für handschriftliche Einträge sind in meinen Augen nicht richtig zu führen. Wie will ich denn bei jedem Kundenbesuch die genaue Postadresse per Hand in diese viel zu kleinen Felder unter Zeitdruck eintragen? Da ist die App mit Standort-Erkennung wirklich Gold wert. Je häufiger ich es benutze, desto komfortabler wird es (die meisten Adressen/Kunden wiederholen sich..).

Wenn die Inhalte nicht genau stimmen, können und werden die Finanzbehörden jedes Fahrtenbuch verwerfen (dann ist 1% anzuwenden), egal ob Papierform oder elektronisch. Excel geht gar nicht und auch nicht lose Papiersammlungen.
Folglich gibt es nur einen richtigen Weg: Ehrlich und genau die tatsächlichen Gegebenheiten erfassen! Fehler kommen schnell raus: KM-Stände vs. Tankstopps, KM-Stände vs. Werkstattaufenthalte (auf Rechnungen stehen vielfach auch die KM-Stände), sich wiedersprechende Belege (Restaurantrechnung in Hamburg, gleichzeitige Kundenfahrt am Bodensee,..), u.v.m.

Bin mal gespannt auf Eure weiteren Erfahrungen zum Thema..

Liebe Grüße aus München
cdengler
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