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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Muss man Fahrerflucht eigentlich anzeigen?


AlexDD
03.07.2011, 17:15
Hallo zusammen, ich bin in der letzten Woche zweimal Zeuge eines Unfalls mit offensichtlich nur Sachschaden geworden.

1. Vor mir auf der Autobahn fährt auf der linken Spur in einer leichten Rechtskurve ein älteres Ehepaar einfach geradeaus. Volltreffer auf der linken Seite. Was die Leitplanke abbekommen hat, keine Ahnung. Sind jedenfalls einfach weiter gefahren und ich habe zugesehen, dass ich zügig überholen konnte.

2. Heute kommt mir aus einer Linkskurve ein BMW mit Warnblinker und abgefallener vordere Stoßstange entgegen. Sah komisch aus und in der Kurve sah man dann auch, dass er sich auf der feuchten Straße gedreht und einen Volltreffer in der Leitplanke gelandet hatte. Ich habe aufgrund der Überraschung das Nummernschild (nur noch hinten) nicht lesen können. die Leitplanke war auf alle Fälle deutlich beschädigt.

Ich bin dann schon ins Grübeln gekommen, ob man sowas nicht eigentlich anzeigen müsste. Wie seht ihr das?

Alex.

rollieexpress
03.07.2011, 17:36
Also ich als Geschädigter war froh dass ich nen Augenzeugen hatte sonst hätt ich den Schaden selber zahlen müssen.

Übrigens den Schaden an der Leitplanke zahlen wir alle (Steuerzahler).

Wär schon schön wenn der Verursacher da ein bischen mehr zugeben würde (hochstufung in der haftpflicht).

Was Du machst musst Du letztendlich allein entscheiden!

drdisketti
03.07.2011, 17:46
Insofern bin ich dafür, als häufig so etwas nicht ohne Grund passiert.

Wenn Alkohol im Spiel ist (ok, vielleicht eher weniger beim zitierten Ehepaar) kann das Schlimmeres vermeiden - nach dem Prinzip: diesmal eine Leitplanke, nächstes Mal ein Radfahrer.

princeton1
03.07.2011, 17:49
Worüber sich doch manche Menschen so Gedanken machen...!
Also ich denke, dass bei "nur" Leitplanken-Kaltverformung man nicht jeden Verkehrsteilnehmer "verpetzten" muss!

"Herr Wachtmeister, ich habe genau gesehen, dass er die Leitplanke kaputt gemacht hat...!"


tschüss

Nico

Schopy
03.07.2011, 17:54
Als Antwort auf die eigentliche Frage:

Du MUSST gar nichts anzeigen - abgesehen davon, wenn du von wirklich heftigen Dingern, wie z.B. Raub, Mord, Totschlag, Brandstiftung etc. erfährst und die Durchführung durch eine Anzeige dann noch verhindert hätte werden können.

Das es manchmal trotzdem Sinn macht, obwohl man selbst nicht geschädigt wurde, wurd ebereits erklärt...

Gruß

JohnDoe
03.07.2011, 18:43
Übrigens den Schaden an der Leitplanke zahlen wir alle (Steuerzahler).

Das denke ich nicht...wenn der Verursacher des Schadens ermittelt werden kann, dann zahlt er bzw. die Versicherung...von daher Anzeigen ist meine Meinung...damit kann man dem Staat (also auch uns) die Kosten ersparen.

Woher weisst du das der Verursacher nicht besoffen ist und der nächste Gegner eine Familie mit mehreren Kindern ist und diese dann nicht mehr nach Hause kommen? Wer nicht in der Lage ist vernünftig am Straßenverkehr teilzunehmen, sollte entsprechend aus dem Verkehr gezogen werden...

Jan

v-dulli
03.07.2011, 18:44
nach dem Prinzip: diesmal eine Leitplanke, nächstes Mal ein Radfahrer.

Sehe ich genau so!

Auch ein meiner früheren Fahrzeugen wurde, angeblich unbemerkt, angefahren und nach Nennung von Zeugen wäre er - ganz plötzlich :760: - gleich wieder zurückgekommen.

Das Unrechtsbewusstsein nimmt, meiner Meinung nach, seit Jahren leider extrem zu.

Wer Mist baut sollte auch dazu stehen! Dafür gibt es die HPF.

drdisketti
03.07.2011, 18:50
...
Das Unrechtsbewusstsein nimmt, meiner Meinung nach, seit Jahren leider extrem zu.
...

Meinst Du nicht genau das Gegenteil - dass es abnimmt ?

v-dulli
03.07.2011, 19:18
Meinst Du nicht genau das Gegenteil - dass es abnimmt ?

Recht und Unrecht - was ist was? :802:

Fluffymobil
04.07.2011, 07:50
Einfach mal von sich selbst ausgehen; Vermutlich würde sich ja jeder von uns bedanken, wenn sein Vahrzeug einfach mal so beim Parken von jemandem beschädigt worden ist, sich der/die Gutste frei nach dem Motto "Ist ja nur Sachschaden" oder "Trifft ja keinen Armen!" vom Acker macht und man dann zu den ganzen Unannehmlichkeiten auch noch auf seinen Kosten sitzenbleibt - im günstigsten Fall durch Hochstufung in der VK!

Ich würde mir allerdings gut überlegen, ob ich - fallbezogen natürlich - das ganze Anzeigenprozedere über mich ergehen lassen würde; Protokollaufnahme, Vernehmungen, danach evtl. eine Vorladung vor Gericht - in der man vom Rechtsverdreher des Verursachers als Verfahrenslaie i.d.R. ganz schön eingeseift werden dürfte, weil der ja schließlich vor seinem Mandanten einen auf dicke Hose machen muss - Kostenersatz für diese Bürgerpflicht leider Fehlanzeige!!! Da reicht u.U. eine kleines Zettelchen mit Ort, Datum, Uhrzeit und Kennzeichen an die Polizeinspektion. Den Rest übernimmt dann die Pozilei sebst und ein Geschädigter ist vermutlich froh über die "Schützenhilfe"

Gruß

Peter

AlexDD
04.07.2011, 09:06
Für mich ist das ein zweischneidiges Schwert. Auf der Autobahn hatte ich keinen Beifahrer, der Nummer und Ort hätte aufschreiben können. Eigentlich hätte man das Fahrzeug sogar anhalten müssen, um möglicherweise Schlimmeres zu verhindern, in dem Zustand, wie die beiden sich befunden haben dürften. Bloß wie mach ich das als Privater? Darf ich ja an sich auch gar nicht.

Bei dem BMW waren wahrscheinlich Alkohol oder Drogen im Spiel, das war so ein alter aufgemotzter 7er. (Nur mein Bauchgefühl, ohne jetzt irgendwas behaupten zu wollen) Dort hätte ich mit kompletter Familie (Frau + 4 Kinder) wenden und hinterher fahren müssen. Macht man das??? Am Ende geht der mich noch an, wenn er mitbekommt, was ich vorhabe...

Grundsätzlich bin ich schon dafür Fahrerflucht (auch hart) zu ahnden. Aber meine eigene Sicherheit geht mit vor.

Alex.

rollieexpress
04.07.2011, 10:42
Also hat sich diese Anfrage doch schon erledigt! So muss jeder seine Entscheidung für sich treffen!:41:

drdisketti
04.07.2011, 11:06
Zu Deiner Beruhigung, Alex:

beide Fahrzeuge dürften so demoliert sein, dass sie im weiteren Verlauf auffällig waren - wenn nicht sogleich eine Einzelgarage aufgesucht wurde.

Und wer verunfallt, ist danach meist so aufgeregt, dass er nicht mehr zur dauerhaften Weiterfahrt in der Lage ist. Das rumst schon deftig, wenn das Auto in die Leitplanke einschlägt.

Foto-Martin
04.07.2011, 13:22
hab auch schon mal, vor vielleicht 15 Jahren, eine Leitplanke auf der AB gestreift, ja, das rumpst heftig
Aber dafür sind die Leitplanken ja da und von mal dran "anlehnen" verbiegen die sich nicht gleich zur Unkenntlichkeit.
Da muss man schon richtig reinfahren und dann gehts eh nimmer weiter.

Wenn kein fremder Schaden verursacht wurde oder sogar Personenschaden,
würde ich nicht denunzieren,
wir im Osten hatten solche Typen jahrelang genug am Hals.

princeton1
04.07.2011, 13:44
..dafür heißen die Teile ja auch "LEIT-PLANKEN"...! :802:

Die sollen einen schön des Weges entlang leiten, notfalls eben auch mit full-contact...!:flex:

tschüss dann

Nico

JohnDoe
04.07.2011, 14:01
Auf der Autobahn hatte ich keinen Beifahrer, der Nummer und Ort hätte aufschreiben können. Eigentlich hätte man das Fahrzeug sogar anhalten müssen, um möglicherweise Schlimmeres zu verhindern, in dem Zustand, wie die beiden sich befunden haben dürften. Bloß wie mach ich das als Privater? Darf ich ja an sich auch gar nicht.


Ich denke für dramatische Fälle sollte man auch ruhig die 110 anrufen...die können ggf. die Beamten von der Autobahnpolizei darüber informieren und einschreiten...dazu brauchst du keinen Stift und Papier sondern nur eine Freisprechanlage...

Ansonsten kann man Anzeigen auch online bei der Polizei stellen....und wenn du zu einem Verfahren als Zeuge geladen wirst, bekommst Du sehr wohl eine Kostenerstattung...ist zwar nicht der Hit...aber die Fahrtkosten kommen auf jeden Fall dabei raus..ggf. auch Verdienstausfall...

Jan

alexanderpeter
04.07.2011, 20:50
Guten Abend,
ich war vor einigen Jahren auch mal Zeuge eines Parkplatzremplers. Ich stand zwei Autos daneben als jemand versuchte in eine Parklücke einzuparken. Dabei hatte der den Nachbar spürbar berührt. Der Fahrer hatte bemerkt. dass ich das ganze verfolgt hatte und fuhr eine Parklücke vorraus, stieg aus, ging an mir vorbei, wobei er Blickkontakt mit mir hatte und genau wusste ich habe das ganze gesehen. Nachdem er schnell in den Markt ging, kam er ebenso schnell wieder raus und fuhr weg.
Ich habe seine Autonummer aufgeschrieben und den Zettel an die Scheibe des Geschädigten angeklemmt. Mit meinem Namen, Uhrzeit, Adresse, Telefon Nr. Für mich war damit vorläufig das ganze abgeschloseen. Nach einem Tag danach bekam ich einen Anruf von der Geschädigten. Sie hatte sich bedankt, dass ich alles aufgeschrieben hatte. Nach einiger Zeit bekam ich einen Anhöhrungsbogen von der zuständigen Polizeistation, in dem ich alles genau geschildert hatte und das war es in meinem Fall. Denke das der Fahrer oder Verursacher dann schon was abbekommen hatte.
Es war in diesem Fall ja Fahrerflucht.
Nur in dem Moment als der Verursacher an mir vorbeiging hatte ich eigentlich nicht das Herz dazu ihn darauf anzusprechen. Vielleicht wäre die Situation dann eskaliert. Man weis es nicht.
Nur ich will damit sagen, dass man nicht direkt in so einem Fall einen Streit hervorrufen sollte. Ich habe das im ermessen der Geschädigten überlassen.
Ich bin der Meinung, egal was ein Mitbürger für Schäden anrichtet, sollte er auch dazu stehen.
Es kann immer mal was passieren, aber wenn ich einem anderen was zerstört habe, sei es denn auch eine Leitplanke auf der Autobahn, sollte ich das melden. Und wenn ich Zeuge eines solchen Vorfalles werde und merke der Verursacher macht sich vom Acker habe ich auch daran Schuld, wenn ich das nicht weiter melde.
Meine Beobachtung in den letzten Jahren ist die, das nur noch jeder sich selbst sieht und mit sogenannten Scheuklappen durch die Welt geht. Naja wir haben mal hier und dort einen Geschädigt, was solls.

Grüße aus Püttlingen

Bernd
05.07.2011, 10:22
Wenn kein fremder Schaden verursacht wurde oder sogar Personenschaden,
würde ich nicht denunzieren,
wir im Osten hatten solche Typen jahrelang genug am Hals.[/QUOTE]

"Wenn kein fremder Schaden verursacht wurde"

ja was sollte ich denn dann, ausser zu "denunzieren" anzeigen wollen??

drdisketti
05.07.2011, 12:13
Wie definierst Du eigentlich "kein fremder Schaden" ?

Irgend einen "Gegenpol" braucht doch jeder Unfall ??

rollieexpress
05.07.2011, 13:10
Kann man dieses Ostgemurmel mal abstellen?? Dett nervt bissel zwanzig Jahre danach wo fast allet verjährt iss.

Nur mal so neben dem Thread angefragt.

Mit dem "Fremdschaden" kann ich Reinhard nur zustimmen es sei denn ick nehm den Hammer und dresch uff meinen V ein, sone kaputten solls ja geben.

princeton1
05.07.2011, 14:01
Ne, ne, so schnell können und wollen wir die jahrzehntelange traurige Reglementierung, systematische Denunzierung und staatliche Unterdrückung des DDR Regimes nicht vergessen und verdrängen!
Und was der Bernd meinte, kann ich schon verstehen. Wenn ich, oder jemand anderes ein Stück anonyme Leitplanke ankratze, besteht nicht die unbedingte Notwendigkeit, dass Behördenvertreter durch "zivile" "STRASI" Beobachter davon Kenntnis erlangen müssen!
Anders sieht es definitiv aus, wenn man einer Privatperson durch einen Unfall mit plastischer Kaltverformung der Karosserie und anschließender Fahrerflucht einen Vermögensnachteil beschert hat!
In diesem Fall würde ich den Unfallverursacher auf alle Fälle der Rennleitung melden! Aber ob in Wanne-Eickel, oder sonst wo jemand die Leitplanke tuschiert hat, und dann weiterfährt wäre mir wurscht. So einen würde ich definitiv nicht denunzieren.

tschüss dann

Nico

der Hamburger
05.07.2011, 14:31
Moin,

Rechts- oder Unrechtsbewusstsein hin oder her.
Mal Hand auf´s Herz. Wer von uns würde denn bei einem Tuschieren einer Leitplanke bei der 110 anrufen und sagen: "Hallo ich habe gerade bei km soundso eine Leitplanke beschädigt. Könnten Sie bitte einmal vorbeikommen und den Schaden aufnehmen, ich warte solange."? Ich denke mal die wenigsten. Und danach kann man sich dann die Frage stellen ob man ein solches "Vergehen", welches man bei einem anderen beobachtet, zur Anzeige bringt.

Grüße Andreas

roland_muc
05.07.2011, 19:10
Leitplanken werden nicht bei kleineren, quasi optischen, Schäden repariert. Nur dann, wenn die Sicherheitsfunktion nicht mehr gegeben ist, also die Planke hoch- oder runtergeknickt ist. Von daher denke ich nicht, dass man so was melden sollte. Weil WENN man es meldet, rücken die Jungs auf jeden Fall aus (erst die Cops, dann die Straßenmeisterei) und reparieren im Zweifel ne fast neue Planke. So ähnlich, als wenn man wegen 3 Tropfen Öl auf einer Verkehrsinsel nen kompletten Löschtrupp mit Drehleiter ausrücken lässt. ;)

Da entsteht der SCHADEN praktisch erst mit der Meldung.

Just my 2c

drdisketti
05.07.2011, 21:34
Hab' ich zwar anders erlebt (die Cops haben nach Meldung zwar besichtigt, aber nichts weiter veranlaßt (am AD Walsrode) ) - aber mir gibt zu denken, wenn jemand "abhaut": viele von denen haben doch Vollkasko und wollen ihren Schaden bezahlt kriegen - wie begründen die den dann ??

princeton1
05.07.2011, 21:47
Also Reinhard, das erklärt natürlich so Einiges...!

Autobahndreieck Walsrode...! Da gibt es doch keine 5m Leitplanke am Stück, welche nicht verbeult ist!:flex:
Und da dachte sich auch wohl die Rennleitung, das ist hier normal und fuhren schnell wieder wech...!

Und für die Assekuranz brauche ich doch nicht die Polizei oder ein Stück Leitplanke?
Wenn ich nachts im Wald mit der holden Gerda um 23.00 Uhr bei Dunkelheit rückwärts gegen einen Findling fahre und mir mein Heck deformiere reiche ich den Schaden bei meiner Vollkasko ohne Eintrag ins polizeiliche Tagebuch ein!

Zumindest theoretisch...!

Gruss

Nico

alexanderpeter
05.07.2011, 21:53
Guten Abend,
habe mal die Beiträge über dieses Thema gelesen. Bin eigentlich etwas darüber erschrocken über verschiedene Meinungen.

Nur zum Beispiel, wenn ich eine Leitplanke auf der Autobahn berühre, ist diese doch beschädigt und nicht "mal verkratzt". Das geht doch in den meisten bzw. 99 % der Fälle nicht. Die Leitplanke auf der Autobahn kann bei einer Berührung mit hoher Geschwindigkeit nicht nur verkratzen, das ist fast unmöglich.
Die Leitplanke wird egal nach welchen Kontrollen, ob ich die Beschädigung melde oder nicht, ersetzt.

Nur die Leitplanke ist Eigentum von uns allen. Der Steuerzahler, also wir alle müssen für den Schaden aufkommen.
Der deutsche Staat ist doch nichts anderes wie eine Solidargemeinschaft. Alle zahlen wie in der Versicherung, in einen Topf und daraus werden die Kosten beglichen.
Nur, wenn für die Kosten alle mehr zahlen müssen, gehen die Beiträge bzw. auch Steuern hoch.
Das müssen wir bezahlen und nicht der Staat.

Das gleiche ärgert mich immer wieder, wenn z.B. Leitpfosten auf Landstraße umgefahren werden. Die Stadtmeisterei muß raus, diese wieder aufzustellen oder auch ersetzen. Das kostet doch Geld. Was unsere Komunen nicht haben.

Denoch bin ich der Meinung, das hat nichts mit verpetzen zu tun, das ist reine Mitbürgerpflicht.
Bzw. jeder der einen Schaden an öffentlichen Einrichtungen anrichtet müsste diesen von sich aus melden um ihn wieder zu begleichen.

Wenn alle sich daran halten würden, wären unsere Steuern mit solchen Fällen auch etwas geringer.
Wir verlangen vom Staat immer mehr, aber woher soll es kommen. Also Steuern rauf.

Grüße aus Püttlingen

Foto-Martin
05.07.2011, 21:58
Wie definierst Du eigentlich "kein fremder Schaden" ?

Irgend einen "Gegenpol" braucht doch jeder Unfall ??

gemeint ist, wenn man jemandem was kaputt macht oder eben Personenschaden,
wegen einer Delle oder nem Kratzer an einer Leitplänke würde ich nun wirklich kein Aufhebens machen oder wenn einer gegen einen Stein gefahren ist , und sich sein eigenes Auto demoliert hat. der muss ja nun nicht wirklich zwangsläufig besoffen oder bekifft sein.


Und apropo "Ostgemurmel": was soll das ? Am Vergessen können ja nur "Schuldige" oder sehr Gleichgültige Interesse haben.
Wegen einem Verbrecher (naja , es haben auch hier so einige mitgemacht) in der Ära davor hat Deutschland bis jetzt noch ein gespaltenes Verhältnis zu vielen Dingen.
Ich will das aber jetzt nicht ausweiten und auch keine Diskussion darüber anfangen.
Sorry für das OT .

Jedenfalls habe ich etwas gegen notorische Denunzianten !

Foto-Martin
05.07.2011, 22:12
@alexanderpeter

Im Prinzip ist das schon richtig.
Aber doch sehr naiv.

In unserem Staat wird derart viel verschwendet, in Größenordnungen daß einem schlecht werden kann !
Und wenns der Staat irgendwie hinkriegt, zockt er Dich ohne Gnade ab.

Die paar Leitplanken und Leitpfosten die da so im täglichen Verkehrsgeschehen draufgehen, sind dagegen Pillepalle.

Da werd ich doch nicht so nem armen Schwein, der sich da mal bissl vertan hat, womöglich auch noch nen eigenen Schaden (als Lehre) mit davongetragen hat verpetzen.
Solche Typen konnte schon in der Schule keiner leiden: Herr Lehrer, ich weiß was !

princeton1
05.07.2011, 22:16
"...Nur die Leitplanke ist Eigentum von uns allen. Der Steuerzahler, also wir alle müssen für den Schaden aufkommen.
Der deutsche Staat ist doch nichts anderes wie eine Solidargemeinschaft. Alle zahlen wie in der Versicherung, in einen Topf und daraus werden die Kosten beglichen.
Nur, wenn für die Kosten alle mehr zahlen müssen, gehen die Beiträge bzw. auch Steuern hoch.
Das müssen wir bezahlen und nicht der Staat..."


Na, was denn nun!? Wenn der stählernde Plankenschutz uns allen gehört, dann darf ich da ja auch mal gegenfahren...!
Ich für meinen Teil habe auch noch nie eine paritätische Rechnung von irgendeiner Straßenmeisterei erhalten, damit ich/wir kollektiv für irgendeinen Schaden aufkommen...!
Und wenn ich mir anschaue, wieviele Milliarden von meinen/unseren Steuern nun mal eben für griechische Leitplanken überwiesen werden, mache ich mir doch nun wirklich keine Gedanken über heimische deformiertes Eigentum des Souveräns. Egal ob durch Unachtsamkeit und fahrlässiges Fehlverhalten verursacht!
Und ich sehe es mit Sicherheit nicht als meine BÜRGERPFLICHT an meine Mitmenschen wegen deformierter Leitplanken zu denunzieren!

tschüss dann

Nico

franmoan
06.07.2011, 05:57
Hai Ihr,

also ich finde mit "denunzieren" kriegt das Ganze einen absolut negativen Tatsch. Man macht das doch nicht anonym.

Man muss schon unterscheiden was man "anzeigt".

Es stimmt auf jeden Fall: Wenn's niemand überimmt zahlen wir alle.

Ist es nicht eher so, dass halt wegschauen einfach einfacher ist als etwas Zivilcourage zu zeigen und zu einer Tatsache die man mitkriegt, zu stehen.

Genau fehlt doch bei uns oft....

Deshalb fahren sicher auch viele bei Unfällen vorbei ohne zu helfen, man will ja nix verraten, oder. (Ok, das ist ein bisschen tief....)


Viele Grüsse
Frank

roland_muc
06.07.2011, 06:56
Also wenn ich mit hoher Geschwindigkeit, z.B. in einer Ausfahrt, im stumpfen Winkel in eine Leitplanke rausche, fahre ich natürlich nicht weg. a) weil ich dann wirklich etwas reparaturwürdig kaputt gemacht habe und b) weil ich im Zweifel erstmal gar nicht wegfahren könnte. Das gleich gilt natürlich, wenn das Auto in irgendeiner Weise von oben über die LP rutscht oder ich z.B. diese Wassertonnen (Plastik oder Kunststoff) an einer Ausfahrt beschädige. Das ist klar.

Aber angenommen, ich komme leicht von der linken Spur ab und TOUCHIERE die Leitplanke, so dass durchaus ein unappetitlicher Schaden am Auto, aber im Prinzip nur Schrammen an der LP entstehen, sehe ich keinen Grund, einen Vollkaskoschaden draus zu machen. Und ich bin wirklich kein "Fahrerflüchter". Auch eine auf einer Seite abgerissene Stoßstange führt bei der heutigen Fischertechnik-Montageweise der Autos sicherlich nicht immer zu sichtbaren Schäden an Leitplanken - womit ich den Bogen zum OP schlagen möchte. Wenn ich einen "waidwunden" Verkehrsteilnehmer (bezogen auf das Auto) sehe, würde ich dies also nicht automatisch melden.

Bei den oben erwähnten Landstraßen-Pfosten sieht es anders aus. Da MUSS und WIRD jemand rausfahren und das Ding wieder aufstellen und das geht dann tatsächlich zu Lasten der "Allgemeinheit". Finde ich auch nicht ok, da einfach weiter zu fahren. Ich würde als "Kompromiss" wohl erstmal schauen, ob ich das Ding wieder ordnungsgemäß hingemacht bekomme. :)