Re: Gibt es ein Vito Baujahr wo der vito keine utopischen Rep
Geschrieben von BernhardH am 20. Januar 2007 01:52:48:
Als Antwort auf: Gibt es ein Vito Baujahr wo der vito keine utopischen Rep geschrieben von Laurisch am 19. Januar 2007 20:48:31:
Hallo!
Nein, das Baujahr gibt es meiner Ansicht nach nicht. Ich möchte aber hier über die Erfahrungen mit unserem Vito F berichten. Nach beinahe 107.000 km kann ich, bis auf einige Kleinigkeiten, nichts Negatives über das Fahrzeug sagen. Unser Vito, EZ 2001, läuft wie ein schweizer Uhrwerk. Minimale Rostprobleme, bislang aber alles im Rahmen des Erträglichen. Einzig die beidseits eingerissenen Bremsschläuche vorne haben nach fünf Jahren ein Durchkommen beim TÜV unmöglich gemacht. Kostenpunkt für die Reparatur beim DC-Händler fast 200,-- Euro!!! Die freie Werkstatt hatte am Tag vor dem Heiligen Abend leider nicht mehr auf, so dass ich aus Sicherheitsgründen sofort zum DC-Händler bin.
Als Familienkutsche mit sechs Sitzplätzen, jeder Menge Stauraum, einer guten Übersicht und WoMo-Zulassung ein absoluter Glückstreffer. Die Kundendienste werden seit Jahren bei Toyota durchgeführt (nichts ist unmöglich) und kosten incl. Material ca. 300,-- Euro. Bremsscheiben und -beläge hat eine freie Werkstätte bei 95.000 km gewechselt. Kosten incl. Material ca. 250,-- Euro. Aufwändige Dinge, wie das Wechseln des Innenraumfilters, kann man selbst durchführen; man benötigt halt etwas Geduld. Für das Befestigen lockerer Sitzlehnen gibt es den notwendigen Imbusschlüssel für wenige Euro im Baumarkt. Es empfiehlt sich, hin und wieder mal um das Fahrzeug herumzugehen und auch im Innenraum lose Teile wieder festzuschrauben. Wen es nicht stört, dass er beim Vito keine DC-übliche Qualität erhält, (gab es die in den vergangenen 15 Jahren überhaupt noch?) und sich der Tatsache bewußt ist, dass er im Vito F eigentlich in einem LKW sitzt (Geräuschpegel), der kann mit dem Fahrzeug durchaus glücklich werden. Ach ja, eine neue Batterie gab es nach vier Jahren auch noch. 100 Ah für schlappe 65,-- Euro incl. Einbau (großes Erstaunen). Sollte die Batterie nach zwei Jahren schlapp machen, dann hält sich der finanzielle Verlust auch in Grenzen.
Die meisten Dinge beim Vito kann durchaus eine freie Werkstatt reparieren. Wesentlich kostengünstiger und mindestens genauso gut. Ob der Stempel im Kundendienstheft von Toyota oder DC ist kann mit persönlich egal sein. Bei den Werkstatt-Tests haben eh meist die Japaner die Nase vorne. DC hat bei mir für das Programmieren des selbst eingebauten Tempomaten fast 70,-- Euro verlangt. Ich war um 8.10 Uhr in der Werstatt und habe kurz vor 8.30 Uhr das Gelände der Werkstatt verlassen. 70,-- Euro für nicht mal 20 Minuten Arbeit (die Probefahrt des Meisters war in dieser Zeit auch mit dabei). Käme somit auf einen Stundenlohn von 210,-- Euro! - Geil! Da träumt sogar ein Dipl.-Ing. davon! Entschuldigende Worte von DC: Wir haben da unsere festen Arbeitswerte! - Bravo!Fazit: Wer sich damit anfreunden kann, ein absolut familientaugliches Auto zu fahren, welches von einem Menschen entwickelt wurde, der wohl heute noch nicht weiß, wie man Autos baut, welches in einem Land gebaut wurde, dem erst VW beigebracht hat, was Qualität bedeutet, und mit dem man entweder glücklich oder arm werden kann, der sollte sich durchaus mit dem Gedanken anfreunden, sich dieses Fahrzeug zu kaufen. Für Angsthasen oder notorische Pessimisten ist der Vito wohl eher nicht geeignet. Der Kauf könnte sich durchaus erst auf den Geldbeutel und dann auf das Gemüt schlagen - oder umgekehrt. Aber trösten wir uns damit: Andere Fahrzeuge aus dieser Kategorie sind auch nicht viel besser. Man kann auch mit einem T4 oder T5 durchaus Pech haben. Ein gerissener Zahnriemen bedeutet auch bei VW das finanzielle Ende! Und wer zur Probe zwischendurch mal einen Peugeot Boxer fährt wird sich voller Freude wieder in seinen Vito setzen - garantiert!
Viel Glück bei der richtigen Wahl
Bernhard
- Re: Gibt es ein Vito Baujahr wo der vito keine utopischen Rep Reinhard 20.1.2007 02:11 (0)